hanNZette
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Nord-Nordwest

Veröffentlicht: 19.11.2016

Nach unserem Ausflug an die Norspitze ging es - wohin auch sonst - wieder gen Süden. Da wir die Ostküste von Auckland bis Cape Reinga schon kannten, führte unser Weg diesmal an der Westküste entlang bis nach Dargaville.


****************   90-Mile-Beach   ****************

Abgesehen von den Dünen hatten wir den 90-Mile-Beach bisher links liegen gelassen (im wahrsten Sinne des Wortes, hehehe). Wie wir schon mal kundgetan haben, sind uns grasbewachsene Hügel und Bäume am Strand lieber als... ja, nur Sand. 

In Ahipara haben wir uns dann aber noch mal schnell davon überzeugt, dass der Strand wirklich nix tolles zu bieten hat, sofern man kein Pferd, Quad, Kite oder Jeep besitzt. Und wir hatten recht:




Zu allem Übel war es auch noch wahnsinnig windig... also schnell wieder weg! :D


****************  Rawene  ****************

Etwas weiter südlich tut sich in der ansonsten schnurgeraden Westküste eine Lücke auf: Ein großer Natur-Hafen bildet eine "Einbuchtung" mit Mangroven Wäldern, also Brackwasser (= Mischung aus Salz- und Süßwasser).  Dieses Mangroven-Delta überquerten wir mit der Autofähre von dem Örtchen Kohukohu nach Rawene: 


Rawene ist ein putziges kleines Städtchen...



... mit ein bisschen Geschichte: So winzig war das Gefängnis 1898


...und mit einem hübschen Mangroven-Boardwalk:




Wenn man (wie wir) zur Ebbezeit  auf dem Boardwalk spazieren geht, riecht es durch den Schlamm ein wenig nach verfaulten Eiern.

War aber trotzdem ein schöner Spaziergang!


**************   Wairere Boulders Park   ************

Einen weiteren Abstecher gabs in den Wairere Boulders Park. Der Besitzer, ein Schweizer, erklärt einem gerne alles zu den Besonderheiten der Steine. Für Hobbygeologen ganz interessant, weil es hier erodierten Basalt gibt - der einzige von dem man weltweit weiß. Abgesehen davon ist es ein schöner Weg durch beeindruckende Landschaft - wenn auch ganz schön weit ab vom Schuss.









***********  Arai-Te-Uru Recreation Reserve   **********


Folgt man dem Hokianga Harbour (das Flussdelta mit den Mangroven) zurück bis zum Meer, landet man am Arai-Te-Uru Reservat. Hier steht zwar nix ausdrücklich von "Camping erlaubt", aber es steht auch nix von "Camping verboten". :)  Also verbrachten wir zwei Nächte in der Gesellschaft ein paar anderer Camper-Autos auf dem Parkplatz des Reservats. Es hat nämlich die zwei Tage nur geregnet, und da war ein Weiterfahren zwecklos. 

Aber dafür war der Park, an dem wir übernachtet haben, sehr schön:



("No camping" bezogen auf HINTER dem Schild, versteht sich... *Räusper*)





Nachdem sich der Himmel zwei Tage lang ausgeheult hat, gab es nur noch vereinzelt Schauer und wir konnten weiterfahren:




Stück für Stück Richtung Süden - erstmal bis zum:


************ Waipoua Kauri Forest *************

Etwas hat es noch geregnet. Ein recht vertauter Blick durch unsere Frontscheibe:


Aber nach ein paar Minuten war es wieder sonnig. Dieses wetter, tztztz.


Im Waipoua Forest gibt es ein paar Wege, die für Wanderfreudige aufbereitet wurden - wie so oft in Neuseeland. Hier sind wir auf dem Weg zum Tane Mahuta, dem größten noch lebenden Kauri Baum in Neuseeland. Der Wald war schon sehr schön anzusehen:




Und da ist er, der GRÖSSTE in Neuseeland mit 51m Höhe und fast 14m Umfang - ein ganz schöner Oschi:



Dieses Foto haben wir aus einiger Entfernung geschossen, da der Baum in Gänze sonst nichts aufs Bild passt. Freundlicherweise haben die Arbeiter vom Nationalpark eine Schneise in den Wald geschlagen, extra für Fotos, wie es aussieht.

Wer mehr über den größten Kauri wissen will, schaut bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/T%C4%81ne_Mahuta


Ein kurzes Stück weiter die Straße runter gab es noch ein paar Wanderwege durch den Wald. Wirklich urtümlich, diese Landschaft:






Riiieeeesenfarrrrrrrn!

(ok, der wirkt hier etwas größer als er tatsächlich ist, durch den günstigen Winkel des Fotos... aber trotzdem heißen die nicht zu Unrecht "Baumfarne".)

Das Ziel dieses zweiten Wanderweges waren:

Die "vier Schwestern


Das sind zwar nicht größten oder ältesten Kauri Bäume, aber die einzigen, die so dicht beieinander wachsen. Sah ziemlich beeindruckend aus!


Und mehr Wald:



Uuuuurige Bäume! 

"Urig" könnte man auch diese interessante Zaun-Beschmückung nennen, die wir neben der Straße schon ein paar mal gesehen haben:



(Sieht aus wie Schweine- und Ziegen-Haut.)



************* Lake Taharoa **************

Landschaftswechsel: Kurz vor Dargaville liegen ein paar kleine Seen, die man zwischen den Wäldern und Feldern absolut nicht erwartet hätte, wüsste man nicht durch Bekannte (oder Reiseführer), dass es dort schön sein soll:

 

Tiefblaues, glasklares Wasser! Wow!





Wikinger Hannes traut sich wieder ins Wasser!!! Und jaaaa, das Wasser ist immernoch seeeehr kalt.



(Wie schade, dass irgendjemand ja Fotos machen musste, und die Kamerafrau deshalb leider nicht im kalten See planschen konnte.......)


Weiter südlich als Dargaville wollen wir an der Westküste übrigens nicht lang, weil alle Reisenden und Anwohner sagen, dort sei es nicht schön. Also, dies ist die letzte neue Station nördlich von Auckland, im "Northland":


*************   Dargaville   ************


Dargaville ist keine besonders schöne Stadt und eigentlich muss man hier nicht herkommen. Es gibt auch nicht viel von hier zu berichten, außer, dass unser van NEUE SCHUHE bekommen hat!!

An einer Tankstelle mit kleiner Autowerkstatt wollten mir mal den Luftdruck in den Reifen prüfen, und der Mechaniker bestätigte unseren Verdacht, dass das Profil der Reifen ganz schön abgefahren war... und zuuufälliiiiig hatte er gerade Reifen in genau unserer Schuhgröße vorrätig. Günstiger als anderswo, natürlich. ;)




Mit frischen Sohlen (und einem besseren Gefühl auf den Schotterpisten) kann es jetzt weiter gehen. (Man fühlt sich tatsächlich besser, auch wenn das eher psychisch ist...)

Wir verbringen das Wochenende nochmal an der Ostküste in Kerikeri mit Evan und Sarah und fahren danach (wieder an Auckland vorbei) in neue Gefilde: mitten ins Herz der Nordinsel.

Bis Dahin!!!

HanNZette.


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