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Freitag, 20.8.2021

Veröffentlicht: 20.08.2021

Hüttengroove: Zum ersten Mal seit wohl 10 Jahren übernachteten wir wieder in einer Berghütte, und es ist wie erwartet. Gedränge in der Garderobe mit den üblichen Düften aus Socken und Schuhen und gewissen Körperstellen. Gedränge vor der einzigen Sanitärzelle mit Dusche, WC und Brünneli. (Alle meinen duschen zu müssen.) Alle verfügbaren Steckdosen zum Aufladen von Smartphones etc. besetzt (Vorrang der Erstankommenden?). 20 Leute in der kleinen Hütte. 16 Franzosen, 2 Holländer, Lis und Ignaz. Viele Männer, aber auch etliche Frauen. Vor und während des typischen Abendessens, währschaft und einer Militärküche nicht unähnlich, Gespräche vor allem über das Thema ‚Wandern‘. Eine Vierergruppe von stämmigen Männern um die 60 aus dem Beaujolais machen die gleiche Tour wie wir, beschränkt auf 30 Tage (weil ihre Ehefrauen angeblich nicht mehr freie Männerzeit erlaubten). Ihre Wanderung ist durchgetaktet, jeder Tag bestimmt, schriftlich festgelegt, mit täglichen Wanderzeiten bis 11 Stunden. Der beamtenhafte ‚Monsieur Orange‘, der wegen seiner orangenen Rucksackabdeckung schon von weitem erkennbar ist, Elektroingenieur aus Belfort, hat mit uns in St-Gingolph begonnen. Er wirkt sehr „wanderbeflissen“, ist immer zu früh am Zielort und wartet dann auf sich alleine gestellt den Abend ab. Die beiden Naturburschen aus Holland, in den 50ern, scheinen ziemlich tough zu sein. Der eine davon hat unsere Route in 24 Tagen absolviert; das bedeutet wohl durchschnittlich 12 Stunden Marsch pro Tag. Harte Arbeit mit viel Überzeit. Nicht unser Ding. Wir geben uns etwa 50 Tage Zeit und planen nur von Tag zu Tag, sofern die Wetterprognosen nicht anderes nahe legen. 

Die eifrigen Wanderer sind alle schon weg. Wir marschieren etwa um 8 h los. 

Unsere heutige Route: Refuge de Chésery - Portes de l‘Hiver - Le Lapisa - Col de Coux - Col de la Golèse - Chalets de Bervalles (ob Samoëns)

Antworten (3)

Bezet
Es beruhigt mich, dass unser bluthochdruckgefährdete Wanderleiter noch schlimmere seiner Spezies kennen lernt und danken für den ausführlichen Bericht, welcher schon fast den Rahmen seiner Liz Arbeit vor 40 Jahren sprengt!

Mireille
Ich lese deinen Bericht mit viel Schmunzeln. Danke für die gute Unterhaltung. Freue mich auf weitere Berichte.

Bezet
Jetzt wartet die Blogg-Community gespannt auf das Wochenende und dass es zünftig regnet! Wir wollen sehen und lesen, ob die teure Funktionskleidung der Mosers auch hält, was, sie verspricht! :-)