Veröffentlicht: 19.04.2023
41. Tag: Bereits gestern am späten Nachmitta sind wir nach Diakofto angereist, um uns noch Tickets für die Odontos Rack Railway zu kaufen. Das war eine gute Entscheidung, denn die vor über 120 Jahren gebaute Zahnradbahn ist heute Morgen bis auf den letzten Sitz ausgebucht.
Die Bahn legt die gut 22 km lange Strecke von Diakofto nach Kalavryta, durch die Vouraikos Schlucht, in etwa einer Stunde zurück. Wir fahren ganz hoch, und schauen uns Kalavryta an. Da hätte man nicht viel versäumt. Wieder einer dieser Orte, der hinter seiner touristischen Fassade nicht viel zu zeigen hat. Dann geht es knapp 10 km mit der Bahn zurück zur Mittelstation Mega Spileon.
Von da aus geht es zu Fuß zurück nach Diakofto und zwar auf- und entlang der Bahnstrecke. Da die Strecke in meinem Wanderbüchlein als „schwarz“ klassifiziert wird, waren wir schon ziemlich gespannt. Vor allem wenn schon während der Bergfahrt klar wird, dass auf einem guten Teil der Strecke kein gemeinsamer Platz für Wanderer und Bahn ist. Mit ein bisschen Arithmetik lässt sich aber in etwa berechnen wann der „Zusammenstoß“ stattfinden wird. Das haut auch gut hin, aber der Adrenalinspiegel steigt davor schon deutlich. Die Tunnel und Passagen der „bodenlosen“ Brücken tragen das Ihre noch dazu bei.
Das wichtigste an dem Ausflug ist jedoch die Naturkulisse. Der Autor der Tourenbeschreibung bei Alpenvereinaktiv beschreibt sie als „spektakulär“. Dem können wir uns nur anschließen! Und dazu noch abwechslungsreich und aufregend (siehe oben). In manchen Abschnitten kommen Erinnerungen an die „Congost de Montrebei“ und Zion auf. Aber die Bilder sprechen, trotz suboptimaler Lichtbedingungen (Aprilwetter), für sich.
Abends erleben wir dann nach einem Regenschauer noch einen farbenfrohen Sonnenuntergang an „unserem Privatstrand“.