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Tag 16: Sequoia Nationalpark

Veröffentlicht: 15.08.2016

Der heutige Tag begann erst um 8 Uhr. Anscheinend brauchten wir Schlaf. Wir hatten zum zweiten Mal Frühstück im Hotel inklusive. Das scheint in Amerika nicht so üblich zu sein. Von unseren Eltern wussten wir schon was uns erwartet und zwar Waffelteig zum selbst backen und künstliches Ei auf Papiertellern. So machte Uli sich über die Waffeln her und ich mich über das künstliche Ei, der Kaffee war ganz ok und es gab sogar frisches Obst in Form von Orangen. Naja, besser als nix!

Dann ging es schon los in den Sequoia Nationalpark. Der Park an sich war nur 10 min vom Hotel entfernt. Allerdings fährt man dann im Park circa eine Stunde noch hoch zu den Giant Trees (Mammutbäumen). 

Zum ersten Mal übrigens hatten wir eine muffige Rangerin am Eingang des Sequoia NP. Nach sechs vorherigen Nationalparkbesuchen bestand die Dame darauf, dass Uli noch ihren Vornamen auf den Nationalparkpass schreibt. Sie reichte einen Stift rüber und kontrollierte dann auch genau, ob Uli ihren Namen wirklich wusste. Der Ranger im Joshua Tree Park meinte zwar, dass der Nachname auf den Pass gehört und kontrollierte das auch aber wir wollten nicht streiten und der Dame das Hohheitsgefühl lassen. Heute war Sonntag! Da soll man auch mal was gutes ableisten. 

Apropos Sonntag, aus diesem Grunde war der Nationalpark auch dermaßen überfüllt. Irgendwas stimmte bei unseren Gefühlen nicht als wir in den Park hineinfuhren. Es machte sich ein Gefühl von Enttäuschung breit aber wir wusste nicht wieso. Es fehlte  der Wow-Effekt, den wir bei den anderen 6 Nationalparks teilweise sogar schon vor der Einfahrt hatten. Dabei wird mir bewusst, dass wir sechs Nationalparks innerhalb von 14 Tagen besucht haben, und Monument Valley, Lower Antelope Canyon sowie Valley of Fire waren nicht Bestandteil des Nationalparkpasses. Wir müssen verrückt sein! Aber das zeigt leider auch, dass schon über die Hälfte des Urlaubes vorbei ist  - ein 1,5 Wochen fliegen wir wieder nach Hause. Oh Mann, nicht drüber nachdenken, noch nicht! Es ist nicht schlimm zu Hause (ganz im Gegenteil!) aber man ist im Gegensatz zu jetzt einfach viel zu fremdgesteuert. Nun gut erstmal zurück zum heutigen Tag.

Wir fuhren alle möglichen Aussichtspunkte an und es ging immer hübsch kurvig nach oben - eine Stunde lang. Uns beide wurde ab einem gewissen Punkt komisch im Magen und irgendwie konnten wir uns nicht vorstellen wo jetzt die großen Mammutbäume stehen sollten. Ich stellte mir vor, dass man dann durch einfach durch einen Wald laufen kann und dort auf diese Bäume trifft aber es war irgendwie anders - total touristisch! Irgendwann kamen wir dann oben am General Sherman Tree Parkplatz an, fanden aus besonderen Dusel sofort einen Parkplatz und pilgerten mit hunderten Leuten zu diesem Baum. Es ging auf Asphalt bergab und so ein platter Wald, wie ich ihn mir vorstellte, war nicht zu finden. Es war aber schon ein Wald zu sehen und vereinzelt riiiiiieeeeesengroße Bäume - um diese Bäume auf die Linse zu bekommen mussten wir die Weitwinkelobjektive schon schräg halten, was man photografisch gesehen nicht machen darf aber hier mussten wir einfach eine Ausnahme machen. Nun sehen die Bäume zwar so aus als würden sie schräg stehen aber man sieht die volle Größe in Relation zu Menschen und Autos. Wahnsinn (mal wieder!). Wir verbrachten eine Weile beim General Shermann Tree und seinen "kleinen" Geschwistern und liefen anschießend den asphaltierten Berg wieder zurück hoch zum Parkplatz. Wir fuhren nun noch höher in einem Tourishop und dann ging es den langen Weg wieder nach unten. Komischerweise kam uns dieser Weg nicht mehr so lang vor. Wir hielten an fast allen möglichen Stellen um das Panorama zu genießen und zu fotografieren. Auch hier kommt es photografisch nicht annähernd zu rüber wie wir es erlebt haben. So etwas hatten wir erneut noch nie in Europa gesehen. Auf dem Rückweg haben wir sogar einen Bären gesehen wie er ganz gemütlich in den Wald reinspazierte.

Am Ende des Tages waren wir also wieder gut gestimmt und waren auch froh den Sequoia Nationalpark gesehen zu haben. 

Morgen bemühen wir uns um eine mittelmäßig frühe Weiterreise. Es geht circa 4 Stunden weiter nach San Francisco, mit kurzem Zwischenstop in einem Outlet, um die letzten Wünsche der Zurückgebliebenen und vielleicht noch eigene kleine nicht notwendige zu befriedigen. Ziel ist es aber morgen Abend schon die Fisherman's Wharf in San Francisco zu begrüßen.

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#sequoia#generalshermantree