Veröffentlicht: 06.10.2016
Mit dem Schnellzug (Spitze 308kmh) ging es in knapp 6h von Beijing nach Shanghai. Verspätung bei Ankunft betrug schlappe 10 Minuten (Liebe Grüße an die Deutsche Bahn)!
Weiter ging es mit der U-Bahn Richtung East Nanjing Road. Wir waren noch nie in einer so dermaßen überfüllten Bahn, aber stört hier niemand. Hier wird getreu dem Motto: "Einer geht, einer geht noch rein " U-Bahn gefahren.
Unser Hostel war sensationell, mega Dachterrasse, 2er Zimmer mit eigenem WC und Dusche (schon jetzt Luxus :-) ) und das obwohl unsere Zimmergröße (inkl.Bad) bei ca 10 qm lag. Klein aber fein eben.
Am nächsten Morgen erstmal in Ruhe im Hostel Kaffee getrunken, im Netz abgecheckt, was es alles zu unternehmen gibt / wo was liegt und versucht unsere diversen Handy / Internetprobleme zu lösen (Ich sag nur VPN Client auf ein Sony Handy runter laden, um Google etc. nutzen zu können, ist nich so einfach wenn der App Store auch von Google ist :-) ). Zum Glück haben wir direkt Florence und Philip aus Hamburg kennen gelernt, die mit unserem Problem vertraut waren und es lösen konnten.
Wir verabredeten uns mit Ihnen zum Abendessen, allerdings blieb Philip im Hostel (hatte die Nacht davor Championsleaugue geschaut). Dafür stürmte uns am Aufzug jemand anderes hinterher. Nicholas, ein richtig feiner Kerl aus Texas schloss sich uns an und war ab da an unser Wegbegleiter für die kommenden Tage.
Leider wollte das Wetter in Shanghai nicht ganz so mitspielen, 7 Tage Shanghai, 5 Regentage!! Ok, sie sind nicht vergleichbar mit Regentage in Deutschland, immerhin ist es noch 25 Grad warm und es regnet immer mal wieder ein bischen oder 2h richtig, aber wir hätten schon gerne besseres Wetter gehabt.
Nichts desto trotz haben wir (Rahel, Nicholas und ich) uns Donnerstags aufgemacht Richtung French Consession (super altes und mega schönes Einkaufsviertel) und sind ein bischen umher geschlendert. Gekauft haben wir zwar nicht wirklich was, aber haben uns in einem Tea House gut verköstigen lassen (Tea Celebration like Chinese do) und haben uns dann doch noch mit ein bischen gutem Tee eingedeckt.
Auf dem Rückweg ging es noch in den Yu Garten, der ganz nett war und wenn es nicht gerade in strömen regnet bestimmt noch netter anzusehen wäre. Aber so war dann doch eher durchziehen statt genießen angesagt.
Abends sind wir dann noch an den Bund vor für die typischen Touribilder, leider konnten wir nicht viel von der Skyline sehen (fotografieren), da das Wetter immer noch nicht mitspielte. Aber ein Erlebnis war es trotzdem!
Freitags hieß es dann Abschied nehmen von Nicholas und auch wir mussten das Hostel wechseln, verabredeten uns aber mit Florence und Philip noch einmal für die kommenden Tage.
Unser neues Hostel lag in einem komplett anderen Viertel, alles viel westlicher. Pizza, Pasta, Burger, etc. alles um die Ecke.
Also genau unser Ding, nur nicht unbedingt das was wir uns auf unserer Chinareise vorgestellt haben. Auch das Hostel an sich hatte nicht arg viel Charme. Als Gäste waren hauptsächlich Amis und Engländer da, was man sofort am Lärmpegel,am Alkoholkonsum auf der Terrasse und auch am Müll am nächsten Tag merkte. Ein bischen Wehmut nach dem alten Hostel machte sich breit, obwohl unser Zimmer top war (abgesehn von unserem brutal hartem Bett: Eigentlich habe ich keine Matratze sondern fast nur Federn gespürt :-( ).
Haben uns die letzten Tage auch immer wieder damit beschäftigt unseren Beijing-Eintrag endlich online zu bekommen, aber das Wifi im Hostel war so langsam, dass es fast unmöglich war. Aber eben nur fast ;-)
Ansonsten haben wir uns mit dem Viertel vertraut gemacht und unsere Reiseplanung voran getrieben.
Am Samstag 01.10. war Nationallfeiertag in China, großes Event, ab da startet die golden week: Eine Woche Urlaub für fast alle in China!!! Heisst übersetzt, es bricht das Chaos aus. Kein Chaos wie wir das kennen oder ihr euch das jetzt vorstellt, sonder richtiges Chaos. (Dazu später mehr)
Wir sind trotzdem mit Florence und Philip auf den Shanghai Tower gegangen, das zweithöchste Gebäude der Welt (632m), um Shanghai von oben zu bestaunen. Beeindruckend, vor allem wenn man die Gebäude die Tage davor immer wieder mal gesehen hat, aber aufgrund des schlechten Wetters nie in voller Pracht (meistens max. nur bis zur Häfte).
Danach hieß es wieder einmal Abschied nehmen, denn auch die letzten 2 unserer Shanghai Clique zogen weiter.
Alles Gute euch zwei, war eine super Zeit und ich hoffe bis iwann mal in Hamburg :-) (ist einfach schöner als Pforzheim, aber ihr dürft natürlich trotzdem auch gerne zu uns kommen)
Am Sonntag war das Chaos dann komplett, fast so als wären jetzt alle Chinesen endlich in Shanghai angekommen. Oben haben wir euch ja Beispiele für das Chaos versprochen, hier kommen 2:
Die East Nanjing Road Haltestelle wird (Sa und So) geschlossen, weil letztes Jahr 11 Menschen tod getrampelt wurden!!
Beim People Square regelt das Militär den Verkehr an den großen Kreuzungen um Chaos und Verletzte zu vermeiden. --> Ich hoffe ich kann iwie die Videos hoch laden, ansonsten checkt die Bilder!!!!
Wir haben versucht dem Chaos zu entfliehen und haben uns Richtung Xintiandi Viertel aufgemacht. Eine nette Einkaufsmeile, bei der die Häuser noch aus Backsteinen bestehen und es ein bischen ruhiger zu ging.
Das Wetter war aber wieder top und so haben wir uns doch noch einmal ins Getümmel gewagt, um noch Bilder vom Bund zu ergattern, auf dem die ganze Skyline in voller Pracht zu sehen ist.
Zum Abschied haben wir uns dann noch einmal auf die Terrasse unseres alten Hostels zurück gezogen, um in Ruhe ein Bierchen zu trinken und uns danach iwie ein Taxi zu ergattern. Mit Händen und Füßen haben wir dem Fahrer versucht zu erklären, wo wir hinwollen. Auch Google Maps auf chinesisch hat nicht arg viel geholfen, da er trotz Lupe nichts lesen konnte :-) . Der war einfach blind!!!!! Am Ende sind wir dann doch sicher am Hostel angekommen. Funktioniert halt doch immer alles iwie....
Die letzten Tage waren genug Großstadt, Menschen, Aufregung und und und, sodass wir jetzt ganz froh sind, unsere Sachen packen zu dürfen und uns Morgen dann für ein paar Tage ins Hinterland nach Wuyishan zurück ziehen zu können.
Daher bleibt uns noch zu sagen Shi shi Shanghai und welcome to Wuyishan