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Schlaflos in Seattle

Veröffentlicht: 27.06.2017

25. und 26. Juli

Das ist tatsächlich der Fall, bloss aus einem anderen Grund als bei Tom Hanks. Die Mücken fressen uns in der ersten Nacht fast auf und der Rest juckt den ganzen folgenden Tag fürchterlich.

Unsere letzte große Fahrt mit unserem Motorhome beginnt in Willapa und endet zwischen Tacoma und Seattle auf unserem letzten Campground direkt gegenüber von der AMAZON Hauptstelle. Schon von fern grüßt uns der Hausberg Mount Rainier aus 4400 Metern Höhe.

Ähnlich wie in Washington DC können wir mit öffentlichen Verkehrsmittel in die Innenstadt fahren. Zuerst mit dem Bus und dann mit der U-Bahn mit einem Gesamtaufwand von 45 Minuten und 17 Dollar.

Unser erstes Ziel ist der Pike-Markt direkt an der Hafenfront. Auf vier Stockwerken, teilweise im Originalzustand 1900 reihen sich die Verkaufsstände aneinander. Lebensmittel, Schmuck, Taschen, Bekleidung, Kunsthandwerk, teurer Tinnef aber auch Trödel zu Normalpreisen. Der Gebäudekomplex sieht wie ein Ameisenbau aus, alles ist in Bewegung und rappelvoll. Touristen auf Sightseeing und Einheimische, die ihren täglichen Bedarf decken bunt gemischt. Mittendrin eine unscheinbare Starbucks- Filale.  Hier fing alles an, es gibt eine lange Schlage, obwohl gegenüber noch eine Filiale ist. Alle wollen den Atem der Geschichte spüren.

Danach fahren wir mit der Monorail-Bahn zur Space Needle. So hat man sich 1962 die Zukunft. Beides sind Überbleibsel der damaligen Weltausstellung. Besonders die Space Needle sieht aus, als wäre sie die Vorlage zur Zeichentrickserie "The Jetsons". Eigentlich schade, dass es nicht so gekommen ist.

Aus der Zukunft in die Vergangenheit. Wir ziehen in die Altstadt von Seattle, dem Gebiet um den Pioneer Square. Hier finden wir die Penner, die bisher im Stadtbild überhaupt nicht zu sehen waren. Plötzlich sind sie alle da, ein ganzer Park gehöhrt ihnen.

Direkt daneben die "Good Bar" mit coolem Happy-Hour-After-Work-Publikum in Kostüm und Business-Outfit. Schusswaffen nicht erlaubt. Die Bar ist wirklich good, das Craft-Bier aus Settle und die Häppchen schmecken.

Wir schlendern weiter und wollen uns eine Kirche ansehen. Das betürmte Gebäude stellt sich als als Bahnhof heraus. Drinnen könnte noch ein Film aus den 30ern mit Marlene Dietrich gedreht werden, wenn sie sie noch zur Verfügung stünde. Ganz großes Kino aus weißem Marmor und man darf nur aufgefordert mit Ticket in der Hand auf den Bahnsteig.

Auf dem Pioneer Square stehen Stühle und Spiele zu freien Verfügung. Wir beobachten ein Jenga-Drama. Den Abend lassen wir im ältesten Saloon der Stadt ausklingen.




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