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Tag 52 und 53 - Schlaflos in Granada

Veröffentlicht: 25.12.2017

Na, das hatte ich mir anders vorgestellt. Es begann mit dem Abendessen vorgestern Abend. Wenn ich jetzt an diese Nudelsoße denke, wird mir wieder ganz kodderig. Total übersalzen und irgendwie säuerlich. Hunger und Höflichkeit waren wahrscheinlich der Grund, warum ich brav den Teller leer gegessen habe. In der Nacht habe ich sie dann wieder ausgespuckt und gleichzeitig Fieber bekommen. Die Gastfamilie hatte parallel dazu eine vor-Heilig-Abendliche Disco veranstaltet. Gegen 3.30 Uhr morgens konnte ich dann nicht mehr und bin runter gegangen, weil ich doch mal schauen wollte, ob die Musik vom Nachbarn kommt. Da kann man dann nämlich nichts machen. Jeder kann hier in seinem Haus tun und lassen, was er möchte. Vor der Haustür saßen die mittlerweile zwei männlichen Familienmitglieder (der Vater der beiden Enkel ist aufgetaucht), ein Handy und einen Lautsprecherwürfel zwischen sich, und überbrüllten die Musik. Das soll man nun verstehen.  Aber es war kein Problem. Nacht 1 ohne Schlaf. 

Heilig Abend und über 38 Grad Fieber. Kopfschmerzen. Super. Ich war den ganzen Tag im Bett. An Essen war nicht zu denken. Zeit genug in einer ausgiebigen Internetrecherche und Selbstdiagnose auszuschließen, dass es sich um Dengue- oder Chinkun-dingsbumsfieber handelt. Unten wurde gekocht und gebrutzelt. Aber erst gegen 22 Uhr ging die Party richtig los. Schon mal versucht, neben einer Disco-Lautsprecherbox  einzuschlafen? Das kommt dem in etwa nahe. Heilig Abend wird mit Feuerwerk gefeiert, im Prinzip den ganzen Abend. Da war der 15-minütige Höhepunkt um Mitternacht meine geringste Qual. Irgendwann bat ich darum, die Musik ein kleines bisschen leiser zu stellen. “Leiser“ ist relativ. Nacht 2 ohne Schlaf.

Heute ging es mir deutlich besser. Es wäre sehr schade gewesen, wenn ich nicht zur Weihnachtsfeier im Projekt gekonnt hätte. Man hatte vormittags bereits Großes aufgefahren: drei Hüpfburgen. Musikbeschallung. Popkorn- und Zuckerwattemaschine. Die Pizza war auch schon im Anflug, für ca. 300 Leute berechnet. Jedes Kind hatte zwei Tickets bekommen: eines für Pizza und eines für Popcorn ODER Zuckerwatte. Ich sollte für den ordnungsgemäßen Ablauf an der Popcornmaschine sorgen. Die möglichen Ausreden, um an mehrere Portionen zu kommen, sprachen sich schnell herum: gestohlen, verloren, Zuhause vergessen, Keeley hat gesagt... Manche Dinge sind überall auf der Welt gleich.

Böiger Wind, gefühlte 28 Grad, leicht bewölkt.

Antworten (4)

Franziska
Liebe Marion, ich bin es Sini. Ich wünsche Dir frohe Weihnachten und hoffe sehr, dass es Dir wieder besser geht! Mit den Wünschen für eine RUHIGE Weihnacht hat es ja leider nicht geklappt...Heldenhaft, wie Du trotz aller Unbilden weiter reportierst und sogar noch Deinen Humor behältst! Deine Beiträge gefallen mir sehr gut! Alles Liebe und Gute von Sini

Jutta
Hallo Marion, schade, dass dein Weihnachtserlebnis in der Fremde nicht so schön war. Ich hab es dir anders gewünscht. Schön, wenn du jetzt wieder auf dem Damm bist. Und schön, dass offenbar bei der Feier im Projekt alle großen Spaß hatten. Tolle Fotos! Vielleicht reißt Silvester noch einiges für dich wieder raus. In Sachen Böllern scheint es ja vor Ort eine große Kompetenz zu geben.😉Ich wünsch dir einen guten Rutsch und alles Liebe. Jutta

Kleiner
Liebe Jutta, ich weiß noch gar nicht, was ich Silvester mache. Wenn ich mit der Familie feiere, muss ich auf jeden Fall gesund bleiben, damit ich mit ihnen bis zum bitteren Ende mitfeiern kann. Komm du auch gut rein und liebe Grüsse an den Angetrauten!

Kleiner
Liebe Sini, ach, Du bist das! Ich hoffe, Du hattest frohe Weihnachten! Und Silvester geht Ihr bestimmt alle Salsatanzen! Das fehlt mir. Ich habe die Hoffnung hier aufgegeben. Aber es ist nur aufgeschoben! Liebe Grüße und guten Rutsch!