Veröffentlicht: 06.01.2018
Als es gestern Abend dämmerte und wir die kleinen Tortugas nahe am Wasser ausgesetzt hatten (mit vielen guten Wünschen, auf dass sie nicht gleich von räuberischen Fischen gefressen werden), wanderten wir zum nördlichen Teil des Strandes. Heute waren tagsüber zwei große Schildkröten gesichtet worden, die vielleicht nachts noch einmal zwecks Eierlegens zurückkehren würden. Dieses Glück wurde uns nicht zuteil, aber dafür stießen wir mit zunehmender Dunkelheit auf immer mehr Nester, aus denen gerade Babys schlüpften. Die Leute vom Reservat können nicht alle Nester ausbuddeln. Eigentlich soll man nur rotes Licht verwenden, weil weißes Licht von den Kröten für Mondlicht gehalten werden könnte, an dem sie sich normalerweise orientieren. Aber mittlerweile war es stockfinster und wir befürchteten versehentlich auf die kleinen Dinger zu treten. Wir halfen den Winzlingen sich aus ihrem Nest zu kämpfen. Sie waren vom aufgeheizten Sand noch ganz warm. Dann brachten wir sie zum Wasser, mit der Hoffnung, dass sich durch die große Menge die Chancen für sie erhöhen durchzukommen. Jeder von uns hat hunderten Geburtshilfe geleistet. Dabei hatten wir kaum ein Auge für den sa-gen-haften Sternenhimmel.
Übrigens heißen die beiden Schildkröten-Arten Leder- und Oliv-Bastard-Schildkröte.
Heute dann einfach Strandtag mit Surferbeobachtung und postpubertärem Balzverhalten an der Surfer-Bar bei wolkenlosen 31Grad und böigem Wind.