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Der Alltag in Neuseeland

Veröffentlicht: 29.04.2018

Für mich als Stadtkind war die Umgewöhnung vom Leben in einer großen schönen Stadt zum Leben in einem kleinem Dorf, in dem man zur nächsten Stadt mindestens eine Stunde mit dem Bus braucht, doch schon relativ groß. Trotzdem: Man gewöhnt sich daran. Es hat auch seine Vorteile: Man kann jederzeit einen Spaziergang in einer ruhigen, grünen Umgebung machen und einfach die "Natur" genießen. Nachteil: Man trifft wirklich jedes mal wenn man rausgeht mindestens 2 Personen die man zum Beispiel aus der Schule kennt. Ist ja eigentlich nicht schlimm, nur für die Stadtkinder etwas ungewohnt und deshalb vermutlich auch ein wenig unangenehm. Das Schulssystem ist in Neuseeland auch sehr anders, hier gibt es z.B. keine fixen Klassen wie bei uns, sondern man hat für jedes Fach eine eigene Klasse. Außerdem beginnt die Schule um 08:45 und endet um 03.05 (Außer Mittwoch, weil Sportsday -->) Was ich wahrscheinlich am angenehmsten finde, ist, dass man sich ab Year 12 (bei uns die 8. Klasse, hier gibt es 9) die Schulfächer selber aussuchen kann. So kann jeder Schüler seinen eigenen Interessen nachgehen und muss nicht Sachen lernen die ihn eigentlich garnicht interessieren. Wenn man sich auch die richtigen Fächer aussucht, kann man in der Schule auch extrem viel körperliche Betätigung ausüben, was ich auch aufjedenfall sehr gut finde. Auch gefällt mir, dass der Unterricht (in manchen Fächern) sehr praxisorientiert ist und oft außerhalb des Klassenraumes stattfindet. 

Allerdings gibt es natürlich auch einige negative Aspekte: Der Unterricht ist in fast allen Klassen wettkampforientiert. In normalem Ausmaß ist das ja sicher gut, aber ich finde es ist hier übertrieben. Es gibt z.B. auch eigene "Houses" in der Schule in denen die Schüler aufgeteilt werden die dann Wettkämpfe bestreiten. All diese Wettkämpfe bieten aus meiner Sicht und meinen Erfahrungen eine gute Plattform für Mobbing. Ich würde sagen dass Mobbing in meiner neuseeländischen Schule ein weitaus größeres Problem ist als in meiner Schule zuhause.

Lobenswehrt finde ich aber den Sportsday in der Schule. An diesem Tag endet die Schule eine knappe Stunde früher und man hat die Möglichkeit die verschiedensten Sportarten auszuüben, alles von der Schule organisiert. So kann man z.B. Cricket, Fußball, Basketball, Surfen, Klettern, Tisch Tennis, Football, Rugby und zwischen vielen anderen Sachen auswählen. Dadurch habe ich die Möglichkeit bekommen doch noch Surfen zu lernen und muss sagen: Es lohnt sich aufjedenfall! 

Das ich viel Glück mit meiner Gastfamilie hatte merkt man auch daran wie viele Aktivitäten wir gemeinsam machen. Sie nehmen mich z.B. immer zum Campen am eigenem Campingplatz und zum Wakeboarden mit dem eigenem Boot mit. So sind wir eigentlich mindestens alle 2-3 Wochen irgendwo auf der Südinsel unterwegs und gehen entweder Mountainbiken, Kayaken oder Wakeboarden/Wasserskifahren. 



Aber wie ist denn der Alltag in Neuseeland denn jetzt eigentlich? 
Anfangs: Sehr ungewohnt und jeder Tag ist ein kleines Abenteuer wenn man z.B. einen Tagesausflug in die Stadt macht. Nach einer Zeit gewöhnt man sich daran und der Alltag wird immer normaler und ist aufgrund der Schule sehr strukturiert und gleich, allerdings würde ich ihn nicht als langweilig bezeichnen!

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