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1. Monatsrückblick

Veröffentlicht: 19.09.2023

Unfassbar aber wahr: Der erste Monat Inselfieber ist vorbei. Ehrlich gesagt ist das total bizarr für mich, denn einerseits fühlt es sich an, als wäre ich vor drei Tagen erst aus den Flugzeug gekommen und andererseits ist es, als würde ich schon ewig hier leben.

Insgesamt bin ich wirklich glücklich hier. Die Landschaft verschlägt mir jedes Mal aufs Neue den Atem und immer wenn ich vom Hörsaalfenster direkt aufs Meer blicke kann ich gar nicht fassen, wo ich gerade bin. Auch mit meinem Französisch fühle ich mich immer mehr à l'aise und die Motivation, es immer weiter zu verbessern ist weiterhin groß. Meine WG und ich kommen super klar und haben auch schon so einige Ausflüge und gemeinsame Abende hinter uns, dafür bin ich sehr dankbar. Ich glaube, wenn man sich 'zuhause' nicht wohlfühlt, dann bringt einem auch noch so schöne Landschaft nichts. Der riesige Pool in der WG ist auch ein enormer Pluspunkt, das muss auch mal gesagt sein :D

So  langsam fühle ich mich auch angekommen, das hat tatsächlich länger gedauert als ich dachte - die ersten drei Wochen habe ich mich absolut distanziert von meiner eigenen Realität gefühlt, ganz merkwürdig. Heimweh ist tatsächlich auch überhaupt kein Problem, denn durch die moderne Technik fühle ich mich absolut nicht 9.000km entfernt von meinen Liebsten. Man kann ständig Kontakt halten und die Stimmen aller jederzeit hören, das ist sehr schön.


Doch natürlich ist nicht alles nur rosarotes Einhornland :D

Ich habe zwar inzwischen wirklich viele Leute hier kennengelernt, die ich auch sehr mag, doch trotzdem fühle ich mich manchmal etwas alleine und ohne Anschluss. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich die Person bin, an die man hier als letztes denkt, wenn es um Einladungen oder Ausflüge geht. Das ist natürlich nicht wirklich so, aber es gab dennoch schon Situationen, in denen es genau so war. Ich glaube ein wenig hängt das auch mit der Mentalität hier zusammen: Manchmal werden Pläne gemacht, die für mich dann sicher feststehen, aber dann einfach wieder annulliert werden, meist sogar ohne es frühzeitig zu kommunizieren - vielleicht muss ich da noch an meiner deutschen Exaktheit und Regelkonformität arbeiten :D

Das einzige was ich sonst noch etwas schade finde hier ist, dass es ziemlich schwierig ist, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Durch meine Mitbewohnerin Nanou kenne ich jetzt zwar ein paar, aber es sind nicht allzu viele. Ich denke und hoffe aber, dass sich das in den nächsten Wochen vielleicht noch mehr ergeben wird, denn ich habe nun jeden Tag einen Sportkurs an der Uni. In diesen kommt man quasi automatisch ins Gespräch :)


Insgesamt bin ich aktuell bei einer 7/10, was meinen Zufriedenheitsgrad angeht (während Wanderungen oder am Meer wird das automatisch zu einer 12/10, keine Sorge :D). Man darf einfach auch nicht vergessen, dass ich eben von jetzt auf gleich meilenweit entfernt von zuhause, auf einer fremden Insel mit einer fremden Kultur und fremden Menschen gelandet bin und gerade einmal 4 Wochen hier bin - alles braucht eben manchmal seine Zeit.


Ich werde nach jedem Monat ein kleines Resümee ziehen, denn es ist mir wichtig, hier nicht nur wunderschöne Bilder und spannende Stories zu veröffentlichen, sondern tatsächlich realistisch über alles zu berichten :)





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