Die Unterkunft Santa Fe und ein paar Gedanken

Ich bin in die Albergue hereingegangen und war so froh, dass die Tür sich öffnen ließ. Für meine weitere Planung muss ich echt öfters die Herbergen anrufen und fragen, ob sie aufhaben. Die Besitzerin wirkte etwas kühl, aber das stand auch so bei den Google-Kommentaren. Bei dem Essen gab es sowohl positives als auch negatives Feedback. Da ich Hunger hatte und sonst nichts im Ort aufhatte, entschied ich mich, dort zu essen. Sie meinte, ich soll gegen 19Uhr kommen.  Ich war in der Herberge der einzige Gast, weswegen ich das gesamte Zimmer für mich hätte. Im Internet wurde angemerkt, dass es in den Zimmern sehr kalt wird und ja, es war sehr kalt, aber es gab warme Decken. Ich finde, auf dem Jakobsweg darfst du nicht einen so hohen Standard haben, vor allem, wenn man 12€ für die Unterkunft zahlt. Auf jeden Fall bin ich duschen und hab mich kurz hingelegt. Ein weiterer Pluspunkt war, dass es richtige Bettwäsche gab, aber dafür kein gutes Licht, aber ich hab ja meine Stirnleuchte. Dann bin ich runter zum Essen und dort war der Kamin an. Perfektes Setting fürs Essen. Umichbwar wirklich zufrieden. Klar war auf der Karte die Auswahl größer, aber ich habe eine leckere Suppe bekommen und Hähnchen mit Gemüse und Kartoffeln und als Nachtisch Ananasringe. Die fand ich als Nachtisch etwas gewöhnungsbedürftig und wohl interpretiert, aber ich habe mich nicht beschwert. Damit mir später warm wird, habe ich mir noch einen Kaffee bestellt und dann bin ich in der gemütlichen und warmen Wohnstube sitzen geblieben. Zwischendrin kamen ein paar Einheimische herein und bestellten was zu trinken. Ich machte mich dann auf mein Zimmer.

Den gesamten Weg über habe ich über viele Dinge aus der Vergangenheit nachgedacht und natürlich ist Selbstreflexion wichtig, aber ich möchte mich auf die Zukunft fokussieren. Doch die Gedanken sind echt schwer, wegzubekommen. Klar hilft die Natur, aber sag dir mal, denke an Nichts. Das klappt für 5 Minuten, aber dann kommen einem die Dämonen wieder heimkehren.

So legte ich mich hin und schlief gut gefüllt ein.