4. Etappe Teil 2 nach Logroño

Gerade als ich losgehen wollte, kamen die ersten Regentropfen wieder. Wie gut, dass ich mein Cape angelassen hatte. Und das brauchte ich auch. Denn während vormittags sich der Wind und der Regen abwechseln hatten, kam jetzt beides auf einmal. Und das bestimmt 2 Stunden. Natürlich waren meine Schuhe inklusive Socken kitschnass. Ebenso meine Hose und auch mein T-Shirt. Das Cape schützt schon, aber gegen so ein Unwetter ist es dann auch machtlos. Zum Glück hatte ich ein verschließbaren Plastikbeutel in der Hosentasche, sonst wäre Handy und Geldbörse nass geworden. Aber mein Reiseführer hat es an den Rändern getroffen, was mich ärgert, weil ich noch weitere Beutel habe, jedoch im Rucksack irgendwo. Teilweise bin ich auch ohne Brille gelaufen, weil sie vom starken Regen ständig beschlagen wurden wäre. Der Weg, sowohl heute vormittags als auch jetzt der Weg ging fast immer über Wälder. Zum Glück keine große Steigungen, aber der ständige Wechsel zwischen auf und Ab war schon etwas zermürbend. Und dann kam hinzu, dass viele Teile des Weges nicht richtig begehbar waren. Sie waren so mit Matsch und dann klebte der Matsch am Schuh, was das Gehen noch Mal erschwerte. Ich hatte kein Wahl, weil ich die Unterkunft in  Logroño schon gebucht hatte (Ein Fehler, den ich hoffentlich nicht mehr machen werde). Zwischenzeitlich kam auch Mal die Sonne raus, aber immer nur kurz. Der Weg war deswegen sehr anstrengend für mich. Ich habe nach der Pause einen Podcast angemacht und danach noch eine 2000- Playlist. Generell möchte ich ja ohne Musik gehen, aber bei schlechtem Wetter gibt sie einem schon eine Portion Motivation. Ich habe früh morgens einen Pilger überholt, aber sonst keinen getroffen. Die haben es richtig gemacht und sich wohl einen Off-Day gegönnt. Bei den letzten 12km kommt es wieder zum strahlendem Sonnenschein. Doch leider bleibt es nicht lange so. Dann dann war ich endlich da in der Unterkunft nach knapp 49 Kilometern im über 11 Stunden. Und wie sehr ich mich auf die Dusche gefreut habe...