el_viaje_de_Ted
el_viaje_de_Ted
vakantio.de/el_viaje_de_

14. Etappe nach Ponferrada

Veröffentlicht: 14.11.2023

Ich habe erstaunlich gut und durch geschlafen. Es war auch warm genug und entweder wurde nicht geschnarcht oder ich habe es nicht gehört. Jedenfalls bin ich um 5 Uhr aufgewacht, aber noch bis 5:45 liegen geblieben und dann im Dunkeln meine Sachen zusammengepackt. Leider gab es keinen Aufenthaltsraum ( Theoretisch die Küche, aber die war verschlossen). Aber ich habe abends so gut es ging vorgepackt und bin dann gegen 6 Uhr los. Der erste Weg war entspannt durch den Wald, dachte ich, aber es ging gut bergauf und leider waren die Wege meist sehr steinig und matschig. Viele Wege waren zum Teil so extrem, dass man mindestens 10Meter durch Pfützen und Schlamm wanken musste. Das trübte ein wenig meine Laune, denn ich hatte die Befürchtung, dass meine Schuhe und meine Socken nass werden. Aber dafür war die Aussicht und die Ruhe toll. Ich habe im nächsten Ort eine Person überholt, die in der selben Herberge die Nacht war. Dann habe ich das Cruz de Ferro gesehen. Danach bin ich weiter und die Pfützen haben Überhand genommen und deswegen bin ich, wenn es ging, immer Mal wieder ein Stück über die Schnellstraße, was kein Problem war, weil gefühlt jede Stunde ein Auto vorbeifuhr. Aber in einem Waldstück musste ich wieder durch so viele Pfützen und Schlamm, dass ich kurze Zeit später mich auf den Boden setze und eine Pause machte. Ich begutachtete meine Socken und Füße. Und vorne waren die Socken etwas feucht. Deswegen entschied ich mich, die Socken zu wechseln in der Hoffnung, dass nicht noch weitere Schlammabschnitte kommen, aber dazu später mehr. Jedenfalls aß ich mein halbes Baguette und Kekse und ging dann mit trockenen Füßen und gesättigt weiter. Und abgesehen von den Socken verlief es heute echt gut. Im nächsten Ort El Acebo dachte ich, man kann vielleicht einen Kaffee trinken, aber dort war wieder alles geschlossen. Also ging ich weiter und es führte wieder neben einer Landstraße vorbei ins Grüne und wieder auf engen und ungesicherten Wegen. Und es gab auch Schlammabschnitte, die sich aber in Grenzen hielten. Aber der Weg war zum Teil sehr felsig und man musste sowohl beim Aufstieg als auch Abstieg sehr aufpassen, nicht auszurutschen. Der Weg ging weiter und die Sonne kam auch raus, aber sehr zu meiner Missgunst nahmen die Wasserabschnitte zu. Und manchmal konnte man am Rand entlanggehen, aber oft musste man direkt dadurch, weil der gesamte Weg unter Wasser war und es anders nicht weiter ging. Hab auch Mal überlegt, wieder zurück, aber das bringt mich ja auch nicht weiter. Also hab ich mit dem Jammern aufgehört und hab das Beste draus gemacht. Und nach gut 5km erreichte ich den Ort Molinaseca. Der Ort war sehr malererisch mit einer Steinbrücke und viele alten Gebäuden. Und tatsächlich hatte dort eine Bar auf und genoss auf der Terrasse mit ein wenig Sonne meinen Kaffee. Zum Glück hatte ich nur noch ca. 7km vor mir. Und obwohl die im Buch als anstrengend beschrieben wurden, empfand ich den Weg eher als angenehm. Meist an der Straße und direkt daneben an Kieselwegen, aber nicht so viel Steigung und wenig Matsch und Wasser. Endlich hab ich es dann nach Ponferrada geschafft und bin auf dem Weg zur Unterkunft schon durch die Innenstadt durch. Ich habe schon die Templerburg gesehen, die aus einem gigantischen Schloss besteht. Ich habe meine Unterkunft El Albergue Templarin gefunden. Ich habe ein 10-Bett-Zimmer, aber alles sieht sauber und einladend aus. Keiner war vor Ort. Den Code für die Tür habe ich per Mail bekommen, sodass ich die ganze Herberge für mich habe. Nach dem Duschen habe ich mich ein wenig ausgeruht und überlebt, was ich hier mir so anschauen möchte. Aber werde wohl nur etwas durch die Stadt laufen, mir einen Kaffee holen und dann später etwas essen gehen. Ich melde mich später nochmal.

Antworten

Spanien
Reiseberichte Spanien