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Black Sand Beach Punaluú, Ka Lae South Point

Veröffentlicht: 17.02.2018

Gleich nach dem Frühstück fahren wir los um uns einen der vielen schwarzen Strände anzusehen, an diesem gibt es auch viele Meeresschildkröten, die bei Flut bis an den Strand kommen. Der schwarze Sand ist beeindruckend, es ist auch gleich nochmal ein paar Grad wärmer! Allerdings ist gerade Ebbe, man kann die Turtles nur von den Klippen aus sehen, mal einen Kopf, ein Bein, oder auch mal den Bauch! Die Brandung ist auch hier beachtlich und zum Schwimmen nur bei ganz ruhigen Bedingungen zu empfehlen. Wir wandern stattdessen über die Lavafelder am Meer entlang und bestaunen die unglaublichen Formationen, die  die Lava angenommen hat. Kluften und Löcher, Wellen, Blasen, mal rauh, mal ganz glatt. Pionierpflanzen haben sich an einigen Stellen angesiedelt. Und daneben brandet das Meer und spritzt in Fontänen mal mehr mal weniger hoch. Berechenbar ist das nicht, deshalb ist es nicht ratsam, sich ganz an den Rand zu stellen. Mal abgesehen davon, dass die erkaltete Lava durchaus brüchig und porös ist.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz laufen wir noch an der Wohnstatt einiger Hippies vorbei, die sich dort am Strand ein mehr oder weniger komfortables Zelt gebaut haben.

Mittags kehren wir ein in den PunaluuBake Shop in Naaleho, die eine große Vielfalt an Hüftgold in allen, typisch amerikanischen Variationen anbietet. Die Smoothies sind großartig und erfrischend!

Wir fahren weiter nach Süden, zum südlichsten Punkt der USA, bzw. Hawaiis, nach Ka Lae (South Point). Auf dem Weg dorthin überqueren wir ein riesiges Lavafeld, teils geht die Straße auch direkt an der Küste entlang und bietet herrliche Ausblicke auf das Meer. Dann auf die letzten 20 km wird die Landschaft plötzlich prärieartig. Einfaches Grasland, eingezäunt mit Stacheldraht, Rinder, Pferde, Famland. Das Land endet aprupt an einer Klippe, es geht senkrecht runter zum Meer, das an diesem Tag wütend und schäumend an die Felsen klatscht. Es wird einem fast schwindelig, wenn man runterschaut... aber was für ein Glück, denn an manchen Tagen liegt die See da auch ganz ruhig und glatt.

Auf dem Rückweg schlägt das Wetter um, es zieht sich zu, sieht nach Regen aus. Also Cabriodach zu. Es regnet dann auch, aber erst 5 Minuten bevor wir wieder am Lava Tree Park sind! Dann aber richtig, Dusche an, Wasser marsch.

Wir sind mit Pascal verabredet und wollen zu Uncle Roberts Farmers Market in Kalapana. Aber bei dem Regen, findet da überhaupt was statt, kommt überhaupt jemand... Irene hatte uns das empfohlen, da soll´s auch Lifemusik geben und eigentlich ist das eine große Party, jeden Mittwoch Abend. 

Wir beschließen, einfach mal los zu fahren. Es hört auch langsam auf zu schütten, geht über in normalen Regen. Angekommen dort, sind die Parkplätze schon gut gefüllt. Wir stellen unser Pony auf einem Lavafeld ab und stürzen uns im wahrsten Sinne des Wortes ins Getümmel. Das ist der Wahnsinn hier, die Farmer kochen was das Zeug hält, es gibt einfach ALLES!!! Dazwischen ein bischen Kunsthandwerk von den Hippies, es duftet nach Grill, Jasmin-Reis, Eiscreme, Crêpes  - und nach Gras. Es ziehen regelrechte Schwaden durch die Luft. Das Gedränge ist riesengroß, aber alles sind super entspannt und gut drauf.

Wir essen lecker vom Thai-Stand und danach noch einen Monster-Crêpe. Irgendwie ist hier alles XXL und besonders. Ach ja, es ist immer noch nass von oben, diesmal aber Sintflutartig. Die Stände sind mit einfachen Zeltdächern mehr oder weniger geschützt, einer der Jungs ist permanent damit beschäftigt, die Dächer von den Wassermassen zu befreien. Dabei ist er selbst schon nass bis auf die Haut. Aber immer noch gut gelaunt. Die Besucher drängeln sich auf den wenigen trockenen Flächen. Immer noch alle super freundlich und fröhlich, keiner fährt hier wegen ein bissl Regen nach Hause!

Die Band, die spielt, ist eine große Familie, Bruder, Cousin, Schwager, ... zwei Ukuleles, E-Gitarre, Bass, Saxophon, Trommeln, und ein paar gute Stimmen, mehr braucht’s gar nicht und die Bude kocht! Von Rock über Blues bis hin zu Südpazifk-Raggey spielen die Jungs alles, und mit bemerkenswerter Ausdauer. Ohne Pause von 17 h bis fast 21 h, als wir gingen, waren sie immer noch dabei. So feiern alles ein fröhliches Fest, essen, tanzen, die Hippies mit den Farmern, die jungen Leute, die bis aus Kona (Fahrzeit 2 Stunden) kommen, die wenigen Touristen. 

Müde und glücklich fahren wir zurück, was für ein schönes Event!


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