Veröffentlicht: 28.05.2022
Letzter Tag in Washington D.C. liebe Mitlesende! Und heute ging es ein bisschen entspannter ab, und das tat wirklich ganz gut. So ein Nebenfakt am Rande: jeden Morgen bisher trödeln wir rum, sodass spätestens beim Frühstück Marie auf die Uhr zeigt und mit dem Zeigefinger belehrend rumwirbelt. Man will hier ja viel vom Tag haben, aber jeden Tag im Urlaub vor 8 Uhr aufstehen ist einfach nicht unser Lebensmodell. Aber auch heute klingelte der Wecker wieder 07:30 Uhr.
Um 10:00 Uhr war die Karte für Bennys Fahrt auf das Washington Monument gebucht. Ihr fragt euch sicher die ganze Zeit, was eigentlich der Unterschied zwischen Monument und Memorial ist? Monument wurde der Bau begonnen, als die Person noch lebte. Bei einem Memorial war die Person schon verstorben. Erst nach dieser Info von Benny hat Marie verstanden, dass das Washington Monument in Gedenken an George Washington ist. Sie dachte es wäre einfach das Wahrzeichen der Stadt. Manchmal ist in diesem Kopf wirklich nur Brot.
Nagut, kleiner Spaziergang bis dahin und während Benny in der Warteschlange stand und dann oben die Aussicht genoss, hat Marie sich gesonnt und wenn man ganz genau hinschaut, sieht man oben Benny (nicht). 😅
Aber als Benny zurückkam, zeigte er den wirklich schönen Ausblick von ganz oben. Es hat sich sehr gelohnt und muss man gesehen haben. Alle Himmelsrichtungen wurden fotografiert. Da Marie aber nicht so gut in Geografie ist, kommen hier nur die Bilder mit den jeweiligen wichtigen Punkten, die darauf zu sehen sind 😄
Man verkennt die Weite der Strecke einfach total! Zwischendurch dachten wir - oh da ist ja schon das Washington Monument. Da waren wir noch 15 Minuten Fußweg entfernt. Die Strecken, die zwischendrin zurückgelegt werden, haben es wirklich in sich. Aber das hält uns ja nicht ab, nun das weiße Haus uns anzuschauen. Hinein darf man momentan leider nicht, und es ist wirklich sehr viel umzäunt. Da lohnt tatsächlich kein Bild von. Aber Benny hat eins von oben geschossen! Voll gut!
Und bevor wir auf die andere Seite gegangen sind (da auf dem Foto wo das nächste Denkmal mit einem Reiter steht) wollten wir unbedingt den Cheesecake von der Cheesecake Factory probieren. Der hatte es preislich und kalorientechnisch aber so richtig in sich. Egaaaal... so saßen wir dann im Park und schwärmen von diesem unglaublich leckeren Käsekuchen. Könnte eine Geschmacksrichtung der Hochzeitstorte werden 😋.
Nun saßen wir schon im Park auf der Rückseite des Weißen Hauses und machten noch ein paar Fotos bis es zu unserer ersten Metrofahrt in Washington ging.
Der nächste Stopp wäre zu Fuß eine Stunde entfernt gewesen und ehm nein. Deswegen ging es 4 Stationen mit der blauen Linie zum Arlington Friedhof. Es war unheimlich viel los. Auch unheimlich viele Schulklassen aus 1000 Kilometern Entfernung. Übrigens kleine Anekdote: wir hatten am 1. Tag in Washington ungelogen in jedem Museum oder größeren Denkmal eine gewisse Schulgruppe vor uns. Wir dachten schon, dass sie unseren Ablaufplan geklaut haben. Und nächsten Tag, waren sie auf einmal wieder da. Hier gibt es Millionen Menschen und Besuchende und wir treffen immer wieder die. Wir fanden es unheimlich 😅
Jetzt aber eher zu einem traurigen Anlass. Der Militärfriedhof in Arlington ist weltbekannt und beherbergt rund 380.000 Gräber seit ca. 1864 und es kommen immer weitere hinzu. Neben den ganzen Touris haben wir auch wirklich trauernde Familien gesehen, die gerade jetzt kurz vor dem Memorial Day um ihre Liebsten trauern. Uns hat das ziemlich bedrückt und man erkannte die unterschiedlichen Reaktionen auf so einem Friedhof. Wir hatten: 10-jährige Tochter findet den Familiennamen auf einem willkürlichen Grab und macht Selfies am Grabstein. 25-jährige Influencerin posiert an einem Denkmal mit nachdenklichem Blick in den Himmel... und dann haben wir eine Veteranengruppe, die im Rollstuhl sitzt und ihre alten Kollegen ehren wollen oder die Frau, die am Grab von John F. Kennedy ihren Hut abnimmt und sich verbeugt zu seinen Ehren. Wir haben euch ein paar Eindrücke festgehalten, fanden es jedoch mehr erschreckend wieviele Menschen ihr Leben lassen mussten.
Für den Memorial Day am Montag wurde vor jedem einzelnen Grab eine US-Flagge aufgestellt. Wir fanden es sehr beeindruckend, wie patriotisch die Amerikaner sind (außer die mit den Trump 2024-Basecaps). Aber hier zählt es etwas, für das Land gedient zu haben und die Ehre die einem zuteil wird, ist durchaus würdig und ergreifend. Es gibt außerdem ein Denkmal für all jene Soldaten und Soldatinnen, die bis heute unbekannt geblieben sind und nicht die Möglichkeit hatten mit ihrem Namen eines der weißen unendlichen Steine zu zieren. An diesem Denkmal wird Wache gehalten, die alle halbe Stunde abgelöst wird. Wir konnten uns diese Ablöse einmal ansehen und fanden es eine wunderschöne Geste für alle Gefallenen.
Arlington ist nicht der größte Militärfriedhof, sondern der größte ist in New York. Nichtsdestotrotz war es ein eindrucksvolles Erlebnis.
Es war nun kurz nach 15:00 Uhr und wir waren mit unserem Sightseeingtrip in Washington durch. Und damit hatten wir noch genug Freizeit und haben uns für einen kurzen Zwischenstopp im Hotel mit anschließendem Chillen im National Mall entschieden. Und so haben wir Vätern dabei zugeschaut, die mit ihren Kindern Drachen steigen lassen. Oder auch Frisbee spielen oder sich einfach nur vom Foodtruck was zu Essen geholt haben und nun auf der Wiese saßen. Hier sind zwei, die auch in der Sonne entspannten:
Unser Tag endete mit der Suche nach etwas zu Essen. Das war gar nicht so einfach weil es fiel weg: Chinanudeln, Burger, scharfe Sachen, Quesadillas... und damit war dir Auswahl nicht mehr wirklich groß. Da Marie schon in Philadelphia ein Philly Cheesesteak probieren wollte, wurde es mal wieder eine Art Sandwich. Aber speziell belegt mit angebratenen Rinfleischstreifen (bei Benny mit Bacon und Truthahnschinken), alles riesig mit Käse überbacken und n paar Gemüsezippel. Die Pommes dazu waren mit Käsesoße, Bacon und Ranchdressing. Es war himmlisch. Klein bisschen fettig, aber wirklich nur klein bisschen 😄
Morgen essen wir Salat! Also mindestens Marie. Bei Benny sind wir uns nicht so sicher. 😋
Im Hotel angekommen wollten wir unbedingt noch die Rooftopbar sehen. Am meisten beeindruckt hier das Spiel der Sonne mit den Wolken, ansonsten nette Location, aber da wir ja noch Koffer packen müssen (und bügeln) ging es für uns zurück in ein Stockwerk tiefer, 12. Stock 🤗
Wir sind jetzt bei über der Hälfte unseres Trips und haben wirklich unendlich viel Spaß. Wir haben so viel gesehen, erlebt und bisher waren nur drei Sachen doof: dass wir nicht zur Show von Jimmy Fallon konnten, das Wetter im Shenandoah Nationalpark wo es nur Nebel gab und dass Benny allein auf das Washington Monument musste. Aber der Rest hat alles wieder raus gehauen... die nächsten 10 Tage werden dann durch viel Hitze, mehr Entspannung (hoffentlich) und noch mehr tollen Dingen geprägt sein. Wir freuen uns drauf, und dass ihr uns begleitet.
Und weil wir früh aufstehen so lieben, klingelt morgen der Wecker um 06:00 Uhr. Yay! 😐
Riesen Küsschen!
B ❤️ M