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EV 1 - es geht los

Veröffentlicht: 09.05.2024

EV-Radtag 1 (6. Mai): Porto - Praia da Mira 113 km

Wir sind froh, nun endlich unsere Tour auf dem EuroVelo 1 beginnen zu können. Zum einen wollen wir nach der langen Anreise loslegen, zum anderen freuen wir uns auf ruhige Gegenden. Es ist kaum zu glauben, wie viele Touristen es in Porto hat (wir gehören selbstverständlich dazu). Und diese vielen Menschen kommen wegen der großen Entfernung fast alle mit dem Flugzeug. Für uns ist heute der perfekte Tag, um unsere Tour auf dem EuroVelo 1 zu starten - endlich strahlend blauer Himmel und angenehme Temperaturen um die 18 Grad. Wir können in kurzer Radkleidung fahren, ein Genuss. Es ist etwas mühsam, aus Porto herauszukommen. Für die 10 km bis zum „Atlantic Highway“ benötigen wir etwas mehr als eine Stunde. Danach geht es auf sehr gut ausgebauten Radwegen bis Espinho. Wir müssen uns beeilen, denn um 14.15 Uhr fährt die Fähre von Sao Jacinto nach Gafanha. Und wir treten heftig in die Pedale! Zum Glück gibt es gute Radwege oder wenig befahrene Straßen, und es ist flach. Außerdem kommt der Wind meistens von der Seite und stört uns wenig. Wir sind eine halbe Stunde vor Abfahrt am Fährhafen, Zeit noch für den Besuch in einer Pasteleria. Vom Fährhafen in Gafanha sind es rund 10 km bis Aveiro, dem Heimatort unseres portugiesischen Bekannten aus Mürren, Helder. Bekannt ist die Stadt für die Kanäle mit ihren farbenfrohen Booten und die bunt bemalten Jugendstilgebäude. Dies zieht auch viele Touristen an. Wir fahren wieder zurück und über eine lange Brücke nach Costa Nova. Zum Glück haben die Erbauer der Brücke bei der Planung schon an die Radler gedacht und einen separaten Radstreifen gebaut. Weiter geht es immer entlang des Canal de Mira, auch hier fast immer auf gut ausgebauten Radstreifen. Wir sind sehr erstaunt wie gut ausgebaut das Radnetz ist. Wir kommen kurz nach 18 Uhr in Praia da Mira an, wo wir eine schöne Unterkunft haben. Angesichts der nächtlichen Temperaturen haben wir die erste Übernachtung im Zelt noch verschoben.Weinempfehlung: Terrincha Douro Superior. Er schmeckt zum  Arroz de Marisco (Reis mit Seeteufel an einer sehr guten Sauce ) hervorragend . 

EV-Radtag 2 (7. Mai): Praia da Mira - Nazaré 120 km

Es geht gut los am Morgen. Wir fahren die ersten 25 km auf einem unglaublich gut ausgebautem Radweg, rechts und links Streifen für die Radfahrer, in der Mitte Platz für die fünf Autos, die uns begegnen. Dann kommt der erste steile Anstieg gefolgt von der rasanten Abfahrt nach Figueira da Foz. Wir fahren Richtung Zentrum und stellen dort fest, dass wir über die große Brücke Ponte Edgar Cardoso müssen. Wir fahren also nach einer kurzen Pause wieder auf den Zubringer, wo schon ein Schild darauf hinweist, dass die Brücke für Fußgänger gesperrt ist. Betrifft uns als Radfahrer nicht! Doch an der Brücke hängt ein Schild, das deutlich macht, dass die Überfahrt auch für Radfahrer gesperrt ist. Wir sehen aber weit und breit keine andere Möglichkeit den Fluss Mondego zu überqueren (später erzählt uns ein entgegenkommender Radler, dass es wegen der Sperrung eine Fähre geben soll). Die Bauarbeiten finden an den hohen Pfeilern in der Mitte der Brücke statt, so dass wir uns auf dem gesperrten Streifen bis zum ersten Pfeiler wagen. Dort warten wir auf eine Lücke bis zur Brückenmitte und weiter bis zum zweiten Pfeiler. Es klappt, wir können den Fluss über die Brücke erstaunlich problemlos überqueren. Unsere Route führt über Nebenstraßen und dann wieder über schöne Radwege im Hinterland, und wir erreichen nach 60 km bei Pedrogao wieder den Atlantik. Heute treffen wir einige Fernradler, die Entgegenkommenden schimpfen über den Gegenwind. Da ist die Krankenpflegerin aus Südtirol, die sich bis Juli eine Auszeit genommen hat und noch bis Santiago und dann in den Norden Spaniens radeln will. Oder der junge Dominik, der bis September halb Europa bereisen will. Bis Nazaré geht es auf und ab, und wir sind froh, als wir am frühen Abend auf dem Campingplatz unser Zelt aufstellen können. Wir radeln noch zum Strand, wo sich die besten Surfer der Welt von Oktober bis März auf den Monsterwellen treffen. Jetzt treffen sich dort die französischen, deutschen und englischen Touristen zum Bier - und das Meer ist ruhig.Weinempfehlung: Quinta do Ventozelo Douro 2018 - bisher der beste Wein auf unserer Tour!

EV 1 -Radtag 3 (8. Mai): Nazaré - Peniche 85 km

Dieser Radtag hat es in sich, doch der Reihe nach. Vom Campingplatz geht es gleich östlich, das Kloster der Zisterzienser in Alcobaça ist nur 10 km entfernt und lohnt unbedingt den Besuch. 1989 zum Weltkulturerbe erklärt, zählt der großartige Bau zu den eindrucksvollsten und schönsten Zeugnissen zisterziensischer Baukunst. Die fast 900 Jahre alten mittelalterlichen Gebäudeteile sind vollständig erhalten und sehr beeindruckend. Für die Portugiesen hat es eine besondere Bedeutung, da das Kloster aus der Zeit der Staatsgründung stammt. Der kleine Umweg bringt für uns bei der Weiterfahrt eine Rampe mit teilweise über 15 % mit sich - da ist schieben angesagt. Auch im weiterenVerlauf kämpfen wir uns über extrem steile Rampen, die vom Meer direkt in die Dörfer gehen. Von oben haben wir schöne Ausblicke auf die Atlantikküste, doch wenig später geht es steil bergab und auf der anderen Seite genauso steil wieder hoch. Hinzu kommt die Hitze, heute sind es um die 30 Grad. Unseren Zielort, die Halbinsel Peniche sehen wir schon bald am Nachmittag, doch sind es dann immer noch 45 km und einige Höhenmeter. In Peniche müssen wir feststellen, dass der Camping Municipal geschlossen ist. Dank Maps und portugiesischer Hilfe finden wir einen anderen Campingplatz ganz im Nordwesten der Halbinsel. Nach über 1000 harten Höhenmetern freuen wir uns auf ein Bier und gutes Essen.

EV 1-Radtag 4: Peniche - Praia das Macas 95 km

Kaum zu glauben, aber heute wird es noch härter. Am Abend spüren wir die steilen Anstiege mit mehr als 1200 hm doch sehr in den Beinen. Am Morgen umrunden wir die Halbinsel, frühstücken im Ort und müssen dann erst ein Problem mit Navi und komoot lösen. Ohne die Kombination der beiden geht inzwischen gar nichts mehr.Heute kommen wir an vielen Strandorten vorbei wie Santa Cruz, Ribamar und Enceira, wo sich viele Surfer im Wasser tummeln. Je weiter südlich wir kommen, desto mehr Badegäste hat es auch. Am frühen Abend sind wir froh, als wir im Hotel in Praia das Macas ankommen. Bei der Anfahrt sehen wir schon Cabo da Roca, den westlichsten Punkt Europas - ein Ziel für morgen.Ein schöner Sonnenuntergang und ein gutes Abendessen entschädigen für die Anstrengungen des Tages.  


Antworten (2)

kleiner Tipp: So viel ich weiss hat bei euch nur der FÜHRER ein Komootübersetzungsgerät. Bei ins kommen momentan auch die von euch beschriebenen Probleme vor .Schnelle "Reparatur" = mehrmaligs aus- u. einschalten , oder habt ihr da sogar noch weitere digitale Fäigkeiten 😳!?, hilft da nicht aber " Einer geht immer"und es hilft auch dem Hinterherfahrer . Ja , was wären wir ohne Komoot bzw. wie habt ihr das früher "ohne" gemacht!? Wer da von den guten,alten Zeiten spricht , hat da etwas falsch verstanden oder er erklärt mir , auch für mich verstehend, wie das Ha alleine als Erfinder des Fernradelns im 20. Jahrhundert gelöst hat. Heutige Empfehlung: KEO , gebraut seit 1951 und designmässig wohl die achönste Bierdose der Neuzeit 🍺🚴‍♀️

everydayangel
Wann hatten denn die Schnecken Zeit, die Reifen zu erklimmen? Lustig... Schöne Strandbilder und toller Fahrradweg! Liebe Grüße, Carina