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Tag 19: John Day Fossiel Beds National Monument und Bend

Veröffentlicht: 22.06.2018

Nur 30 Minuten hinter dem Clyde Holliday State Park liegt das Thomas Condon Paleontology Center, das Besuchercentrum vom John Day Fossil Beds National Monument. Man fragt sich, wer war dieser John Day nachdem ein Fluss, Stadt, Nationales Monument und irgendwie die ganze Gegej  benannt wurde. Ein Versager nach den Werten des Wilden Westens. Als junger Mann nahm er an der Überland-Expedion der Pacific fur Company von 1811 nach Astoria teil. Unterwegs wurde er von Indianern überfallen, ausgeraubt und ausgesetzt, dann hilflos aufgefunden und gerettet. Darüber verlor er den Verstand. Die Ausstellung ist sehenswert und handelt von den Fossilien, die hier gefunden wurden und der Entstehung der geologischen Formationen. Die Aufgaben im Junior Park Ranger Programm sind zu schwer für Erik und ich kann es kaum übersetzen. Erik erhält dennoch sein Abzeichen, er hat sich schließlich bemüht. Wir fahren ein kurzes Stück weiter und wählen dann eine Wanderweg von 1,6 km. Die Strecke führt vorbei an einem grünen- blauen Felsen aus einem Ton-Sand-Gestein. Durch den seltenen Regen der letzten Nacht färbt sich der kleine Bach in den gleichen Farbton. Es fühlt sich wie Ton an und sieht ein wenig wie Kleckerburgen aus. Drei Fossilien sind als Nachbildung vorhanden und an Stationen ausgestellt. Dann gelangt man zum Ende, um einen herum sind die Kleckerformationen in Blau-grün. Sieht gut aus und dann laufen wir den Weg zurück. Nun heißt es eine Stunde Fahrt und zum 2 der 3 Formationen. Wir werden allerdings nur 2 besichtigen, die 3 liegt nicht auf unserer Strecke. Die Fahrt ist kurvig und fast menschenleer. Manchmal kommt ein Auto vorbei und wir durchqueren 2 Orte. Dann 7 Kilometer jeseits der Hauptstraße erreichen wir die Paintet Hills. Durch verschiedene Zeitalter bildeten sich Schichten in den unterschiedlichsten Farben, welche mit der Zeit abgewaschen wurden und rot-gelb-grüne Hügel formten. Ein sehr schönes Bild sehen wir. Wir wandern 400 Meter zum Aussichtspunkt und bewundern was die Natur hier geschaffen hat. Im Gespräch mit der Rangerin stellen wir fest, dass sie Deutsch spricht und das sogar sehr gut. Sie war Austauschschülerin in Osnabrück und studierte Deutsch. Wir unterhalten uns nett und finden heraus, dass ca. 10 000 Ranger in 400 Nationalparks arbeiten. Sie sind Staatsbedienstete und haben 3 Wochen Urlaub im Jahr. Nicht so viel. Da sie unter 30 Jahren mit dem Job angefangen hat, kann sie mit 57 Jahren in Rente gehen. Nicht schlecht.
Nach der Plauderei laufen wir einen kleinen Pfad an Paintet Hills entlang. Das Gestein ist sehr weich und darf nicht betreten werden, da sonst die Einzigartigkeit innerhalb kürzester Zeit zerstört werden würde. Um 14 Uhr starten wir den letzten Weg. Wir möchten in Bend übernachten, dass bedeutet 2 weitere Stunden fahren. Wir befinden uns im Nirgendwo, der Reiseführer schreibt, dass nicht mal die Einwohner von Oregon diese Landschaft kennen. Nach 1 Stunde ändert sich die Landschaft. Es geht bergan und Nadelwälder zieren die Gegend. Dann beginnt allmählich die Besiedlung der Umgebung und wir merken das wir bald Bend erreichen. David weint seit einer halben Stunde, Erik nervt alle paar Minuten, wann wir endlich da sind und Rene hat seit 2 Stunden keine geraucht. Wir steuern den Campingplatz aus der Empfehlung des Reiseführers an. Alle sind erleichtert, als wir ankommen. Dann der Schock $70 für eine Nacht. Der Platz hat nichts besonderes, kein Pool, kein Spielplatz und liegt direkt an der Hauptstraße. Aber nochmal weiterfahren halten meine Nerven nicht aus. Also bezahle ich den stolzen Preis. Wahrscheinlich sind die anderen Platze in der Stadt nicht wirklich günstiger. Das hoffe ich zumindest. Um die Ecke ist ein Supermarkt und wir holen noch ein paar Kleinigkeiten. Dann will ich Wäsche waschen. Es sind 2 Waschmaschinen und 2 Trockner vorhanden. Leider hat der Raum nur bis 21 Uhr geöffnet. Einmal muss ich 25 Minuten warten, lasse die Wäsche stehen und komme dann wieder. Da hat sich eine Frau vorgedrängelt und fragt noch frech, ob ich auch waschen wolle. Ich bin stock sauer, denn nun reicht Zeit nicht mehr. So muss ich über den ganzen Platz mit der Wäsche und schaffe es gerade so das die Wäsche 21 Uhr getrocknet ist. Dann sitzen wir noch draußen unsere Kids schlafen und entspannen.

Antworten (1)

Regina
Das Bild von den bunten Bergen gefällt mir sehr gut.