Wie vorhergesagt ist es kalt und im Camper merkt man die Temperaturen deutlich. Die Kinder wecken wir halb 9, da wir heute noch einiges vorhaben. Zuerst fahren wir durch den Park und besichtigen mehrere Aussichtspunkte auf den beeindruckenden Canyon. Wir erfüllen Aufgaben aus dem Junior Ranger Heft. Eine ist es innezuhalten, sich vorzustellen wo ganz kleine Tiere Essen, Trinken und eine Unterkunft finden. Gerade als wir ruhig die Natur betrachten und die Aufgaben besprechen, sehen wir 5 Bighorn Schafe in der Nähe. Immer wieder faszinierend.
Auch die Anzahl der Wildblumen ist sehr schön anzusehen, wir zählen über 20 verschiedene Pflanzenarten. Nachdem die Kinder ihre Abzeichen erhalten, treten wir unsere Weiterfahrt an. Wir wollen nach Aspen. Der berühmten Skiort in den Rocky Mountains. Die Strecke ist mit 230 Kilometer und 3 Stunden Fahrt sehr anstrengend. Die Natur ändert sich, wird waldiger und ist nun sehr grün. Vereinzelt sehen wir schneebedeckte Berge. Ein Großteil der Strecke begleitet uns ein reißender Fluss. Einmal machen wir eine Pause an einem kleinen Wasserfall. Ich rutsche auf dem sandigen Boden aus und stürze. Glücklicherweise komme ich mit einer Schürfwunde davon.
In Aspen angekommen, herrscht reges Treiben. Heute ist der 4. Juli, der amerikanische Unabhängigkeitstag. Die Menschen sind auf der Straße und amüsieren sich. Die Cafés und Restaurants sind voll. Überall sieht man die amerikanische Flagge. Nachdem wir einen Parkplatz gefunden haben, schlendern wir durch die kleine Stadt. Bei der Feuerwehr sind die Tore geöffnet und wir erwerben T-shirts. Leider geht David erneut leer aus. So kleine Shirt sind nicht verfügbar. Die Stadt ist sehr gepflegt. Die Häuser sind sauber und viele Blumen sind angepflanzt. Die Villen der Reichen sehen wir in den umliegenden Berghängen. Auch ein Flughafen liegt außerhalb der Stadt mit etlichen Privatjets. Da es hier kaum Campingmöglichkeiten gibt, müssen wir noch 45 Minuten zum National Forest fahren, um dort am See unseren Platz zu beziehen. Wir schmeißen den Grill an und ziehen uns zeitig in den Camper zurück, es ist recht kalt geworden, sobald die Sonne weg ist.