Dibbeldabbeldour-Südsee-Teil 2
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01.-04.04.2019 # ans Meer

Veröffentlicht: 05.04.2019

Natürlich bin ich alles andere als fit, als wir uns auf den Weg nach Yallingup machen. Aber mit der richtigen Mixtur aus Paracetamol und anderem Zeug fühle ich mich soweit fahrtauglich. Eigentlich ist es schade, dass wir diese sympathische Stadt schon wieder verlassen müssen. Aber wat mutt dat mutt. Schließlich will ich meinen Geburtstag am Meer feiern.

Die ersten Glückwünsche sind trotz Zeitverschiebung auch schon eingetrudelt. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an alle, die an mich gedacht haben.

Einen Zwischenstop machen wir in Fremantle, kurz unterhalb von Perth. Wir wollen zum Cappuccino Strip, einer bekannten Kneipen-und Amüsiermeile. Dort ist auch schon der ein oder andere Straßenkünstler zum Youtube-Star geworden. So unter anderem auch dieser, der sich, so wie es heißt, sein Leben ‚aus dem Hut‘ finanziert hat.

https://www.youtube.com/watch?v=e-dtQ8jZ6IY

Wir finden zwar den Drehort von diesem Video, aber so früh zeitig steht wahrscheinlich kein Künstler auf J Jedenfalls ist keiner zu sehen, schade.

Danach wählen wir die schnellste Strecke zu unserem Zielort und sind dadurch fast ausschließlich auf Highways unterwegs. Das Fahren ist ganz angenehm. Da sich fast jeder an das Tempolimit hält, gibt es kaum Drängeleien etc.

Yallingup liegt etwa 260 km südlich von Perth, im äußersten südwestlichen Zipfel Australiens. Ursprünglich wollten wir da unten eine kleine Rundfahrt mit mehreren Übernachtungen an verschiedenen Orten machen. Dafür hätten wir allerdings jeden Tag etliche Stunden im Auto verbringen müssen. Letztendlich bin ich froh, dass wir uns dagegen entschieden haben.

Die Chandlers Smith Beach Villas sind eigentlich Reihenbungalows. Nicht direkt am Beach, wie es der Name vielleicht suggeriert, aber mit einem super Blick auf das Meer. Wir hatten unsere etwaige Ankunft am Morgen telefonisch noch einmal bestätigt und so werden wir schon erwartet. Die Bungalows sind sehr geräumig und schön ausgestattet. Hier kann man es sicher eine Weile gut aushalten. Blöd nur, dass man zum Rauchen immer auf den Parkplatz gehen muss. Als ich zum ersten Mal auf den Balkon gehe, sehe ich rechter Hand auf einer Wiese eine Herde Kängurus. Sozusagen meine ersten in freier Wildbahn (damals an der Ostküste war es mir nicht vergönnt). Wenn das kein gutes Zeichen ist. Irgendwann kommen sie sogar bis direkt vor unseren Balkon, völlig ohne Scheu. Das hätte ich mir mal nicht träumen lassen.

Die Gegend gibt für den Touristen eine ganze Menge her. Neben unzähligen Weingütern und Wanderstrecken ist hier natürlich auch eine Hochburg für Wassersportler. Eigentlich wollten wir am 2. Tag in Busselton am Wrack der HMS Swan tauchen gehen. Glücklicherweise haben die dort so saftige Preise, dass ich von einer Vorausbuchung via Internet Abstand genommen hatte. Für den Fall der Fälle sozusagen, der ja nun eingetreten ist. Statt Tauchen wird es nun ein Ausflug zum Leuchtturm am Kap Naturaliste. Natürlich ist der gerade nicht zu sehen, weil eine Rundumerneuerung im Gange ist und der Turm aussieht, als wäre Christo gerade dagewesen. Zum Trost gibt es am Abend was Leckeres vom Grill.

Am nächsten Tag fahren wir zur ca. 50 km entfernten Mammoth Cave. Für 22,50 AUD pro Person macht man dort, mit einem Audio-Guide ausgestattet, einen Rundgang durch die riesige Höhle. Die, obwohl man dort fossile Knochen gefunden hat, ihren Namen allein den Ausmaßen verdankt. Ansonsten gab es unzählige Stalagmiten, Stalagtiten und andere Formen zu bestaunen.

Auf dem Rückweg stoppen wir noch in Prevelly-Gnarabup am Surfers Point, um etwas zu essen. Der Platz hat seinen Namen wohl zu Recht, denn auf den teilweise schon imposanten Wellen tummeln sich etliche Langhaarige mit ihren Brettern.

Insgesamt war die Zeit auch hier viel zu schnell vorbei. Die Gegend hat etwas sehr anziehendes. Die Leute sind alle sehr freundlich und locker drauf. Es macht wirklich Spaß, hier zu sein. Und doch müssen wir mal wieder. Jetzt ruft die rote Wüste.

Da wir den Wagen erst um 17.00 Uhr abgeben müssen, lassen wir uns richtig Zeit auf dem Rückweg nach Perth. In Busselton machen wir einen Stop, damit wir wenigstens ein Foto von der längsten Jetty unter der südlichen Sonne machen können. So oder so ähnlich wird sie jedenfalls beworben. Dann geht es die Küste entlang über Bunbury, Australind, Mandurah und Rockingham, immer dem Forrest Highway folgend wieder über Fremantle (auch heute ist kein Künstler zu sehen) nach Perth. Diese Route ist wesentlich abwechslungsreicher als die, die wir für den Hinweg gewählt hatten.

Ohne Probleme geben wir den Wagen ab und fahren mit dem Taxi zum Flughafen. Der Flieger geht erst um 22.50 Uhr und so hatten wir am Abend vorher noch ein Angebot von Quantas angenommen und uns für 49 AUD pro Person in die Lounge eingekauft. Das hatte sich spätestens rentiert, als wir nach dem langen Tag im Auto noch einmal duschen konnten, von Speisen und Getränken mal abgesehen. Und natürlich gibt es mir Gelegenheit, ein paar Zeilen zu schreiben.

Diesen Flug hätte es ursprünglich für uns gar nicht geben sollen. Gebucht hatten wir einen Direktflug von Perth nach Alice Springs für den nächsten Tag. Nachdem dieser von der Airline aber ersatzlos gestrichen wurde, gab es nur die Möglichkeit, mit einem Umweg über Melbourne pünktlich in Alice zu sein, um unser Date mit der Campervermietung nicht zu verpassen. Also fliegen wir mal ein bißchen Zickzack über Australien und switchen dabei ordentlich durch die Zeitzonen.

Ich bin mal gespannt, was uns im Outback erwartet.


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#yallingup