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Weit hoch und weiter runter

Veröffentlicht: 12.10.2023

Wer in Georgien die großen Städte verlässt, ist schnell in der Welt aus Natur, Miniläden und Homestay angekommen. Die Infrastruktur wird quasi ohne Vorwarnung minimalistisch und auch die Teerstraße zur Offroadpiste, die man sich mit Ziegen, Schafen und Kühen teilt.

Schafe haben immer Vorfahrt

Wir sind nach dem beschaulichen Hinterland von Kutaisi in die Weinbauregion rund um Sighnaghi weitergereist, auf der Suche nach dem georgischen Wein und gutem Wetter. Beides haben wir gefunden und unsere Nächte auch in einem kleinen Weingut zugebracht. Nichtalles haben wir dort verstanden. Warum streiten sich die Schweine nachts imStall? Wo kommen die vielen Menschen eines Abends her, die ausgelassen auf demGut feiern, viele Blumen überall verteilen und irre viel fotografieren? Egal,es gab sehr leckeres Essen von der Winzerfamilie selbst gemacht, der Wein hatgeschmeckt und auch die Tiere um uns haben irgendwann geschlafen.

Sonnenaufgang über dem Wolkenmeer

Besonders beeindruckt waren wir vom Nationalpark Lagodekhi, gleich um die Ecke, wo wir nach kurzer Wanderung ganz alleine an einem himmlischen Wasserfall dem Regenbogen zuschauen könnten. Ach ja und vier von sechs der Reisegruppe gingen mit vielen wilde Flussquerungen nicht den Wanderweg zurück, sondern den Flusslauf – saubere Füße inklusive 😊

Lagodekhi Nationalpark

Weiter geht’s im kleinen Georgien mit einer Tour in den großen Kaukasus, über auch wirklich kleine Straßen. Nach vielen Stunden der Passeroberung im Geländewagen, durften wir zwei Tage bei einer Familie im winzigen Festungsdorf Schatili, an der tschetschenischen Grenze zu Gast sein. 

Schatili

Es war irre kalt, aber selbst die Jugendlichen Teilnehmer:innen waren auch mega beeindruckt von der absolut einsamen Berglandschaft. Wer glaubt, es gäbe in den Tälern kein menschliches Leben mehr, irrt – sobald man ein wenig über die Berge streift entdeckt man ganz entlegene Festungssiedlungen und Bauernfamilien, die in einer sehr entbehrungsreichen Gegend und ganz den Jahreszeiten ergeben leben und damit auch Kulturlandschaft pflegen. Die Aussichten, der Weitblick und die Ruhe waren wunderbar.

Blick vom Chanchakhi-Pass

Kathleen

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