Tag 3 geschafft. Jetzt in Inverarnan, gleich hinter der Spitze von Loch Lomond. 23 km, aber wieder schwieriger als die Kilometer allein. Auf dieser Etappe blieben wir den ganzen Tag am Ostufer des Sees. Wir hatten regelmäßig Ausblicke über das glasklare Wasser auf die Berge auf der anderen Seite. Die erste Hälfte war einfach. Guter Weg. Gutes Wanderwetter. Überwiegend flach. Aber als wir das Hotel in Inversnaid erreichten (auf halber Strecke), wurde die Strecke zu einer echten Herausforderung. Felsig, rau, Baumwurzeln, an einer Stelle sogar eine Leiter, viel Auf und Ab und Windungen. Wirklich langsames Vorankommen und eine Belastung für den Körper. Und dann hat es geregnet, was es teilweise sogar etwas gefährlich machte. Trotzdem war es ein wirklich malerischer Tag. Es gibt viele kleine Kieselbuchten, in denen die Leute vom Weg absteigen können, um sich auszuruhen und vom Wasserrand aus die Aussicht zu genießen. Viele Birken- und Eichenwälder, die sich bis zum Wasserrand erstrecken. Wo sich die Baumkronen öffnen, wächst dichtes Adlerfarn. Wir haben nur sehr wenige Wildtiere gesehen. Ein totes waschbärenartiges Wesen und mehrere tote Zwergmäuse. In den Wäldern sind viele Vogelgeräusche zu hören, aber sie sind schwer zu entdecken. Heute kamen wir auf unserem steinigen Weg an einer Stelle vorbei, bei der es sich vermutlich um Rob Roys Höhle handelt. Das „waschbärartige Wesen“ war wohl ein Dachs. In Schottland gibt es die anscheinend immer noch. Etwa 39.000 Schritte und 27 km. Wir übernachteten im Drovers Inn, einem Pub, der 1705 eröffnet wurde. In jedem der skurrilen Zimmer gab es Stofftiere. Auf der anderen Straßenseite gab es moderne Apartments, sodass wir nicht im alten Gebäude übernachteten.
