Veröffentlicht: 06.03.2017
Nach unserem kurzen Aufenthalt in Auckland sind wir aus der Stadt hinaus um ganz in der Nähe in 4 Tagen den Hillary Trail zu laufen. Schon unser Busfahrer dorthin war uns sehr sympathisch, denn er mag deutschen Fußball und freute sich über einen kleinen Plausch mit uns aus dem fernen Deutschland. Als wir am Startpunkt des Trails ankamen ging es gleich richtig los. Wie wir festgestellt haben, war der Trail inmitten von abwechslungsreichen und atemberaubenden Landschaften. Begonnen haben wir mit dichten Wald - schon fast Dschungel - den wir am ersten Tag durchlaufen sind. Die schmalen Wege führten uns mitten durch unberührte Natur. Da uns zuerst niemand über den Weg lief, dachten wir schon, dass wir zur Zeit die einzigen Erklimmer des Hillary Trails waren. Wir kamen am Huia-Staudamm und dem kleinen Örtchen Hui vorbei, bei dem wir auch erste Hitch-Hiking-Erfahrungen mit netten, manchmal durch ihren lockeren Slang nicht immer leicht zu verstehenden Kiwis machten. An unsere Übernachtung trafen wir auch ein paar nette Leute mehr, unter anderem den "Hiking-Men" und viele andere, die wohl lieber mit dem Auto unterwegs sind, wodurch uns klar wurde, wieso keiner wandert. Am ersten Tag absolvierten wir 24km und 500Hm. Am zweiten Tag standen wir sehr früh auf und fingen um 7:00 Uhr an zu wandern, während de ganze Campingplatz noch schlief, aber um dadurch die frische, kühle Morgenluft mitzunehmen. An diesem Tag kam uns das Gefühl aus, dass wir durch ein XXL Luisenpark Tropenhaus wandern. An einer Artenvielfalt von Pflanzen vorbei mitten hindurch, an einem Wasserfall einen kurzen Zwischenstopp eingelegt und dann weiter hinauf über Bergkämme direkt an den Klippen entlang, wo sich uns spektakuläre Ausblicke aufs Meer boten. Danach erklommen wir unzählige Bergspitzen, zur Freude Kevins, zur Verzweiflung Daniels, von denen aus wir nur grüne Landschaft weit und breit sahen. Wir kamen ebenfalls zu unserem ersten schwarzen Sandstrand. Der zweite Tag war somit sehr abwechslungsreich mit immer wieder neuen Eindrücken. Heute haben wir gemerkt, dass einfach alle Neuseeländer nett sind und uns ansprechen und wir uns gegenseitig fragen was wir machen und woher wir genau sind. Unser zweiter Campingplatz wurde zudem ein Volltreffer, inmitten von Dschungel, an einem malerische kleinen Fluss gelegen und umgeben von hohen Bergen und Bäumen, die ebenfalls an eine afrikanische Landschaft erinnern könnten. Fazit des zweiten Tages war, dass wir überall Deutsche begegnen und Kevin die Erkenntnis erlangt hat, nicht nur das Gesicht einzucremen, sondern auch den Nacken, der nun tomatenrot super zur Geltung kommt. Am zweiten Tag absolvierten wir 17km und 1000Hm.