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Tag 33 - Rückenwind

Veröffentlicht: 06.03.2017

Die Nacht über stürmte es gewaltig, so dass ich häufig Wachwurde und mir ein wenig Sorgen vor dem kommenden Tag auf dem Rad machte. Nichts ist unangenehmer, als einen ganzen Tag gegen Wind mit Windstärke 5 zu fahren. Wie Bryan beim Frühstück feststelle, er würde lieber jeden Berg gegen Wind auf dem Drahtesel eintauschen, weil der Berg irgendwann zu Ende ist, Wind aber häufig am Tag nicht aufhört. Aber es kam anders als befürchtet. Gegen Mittag drehte der Wind in unsere Fahrtrichtung und wir hatten ein leichtes nun zügig Kilometer zu machen. Zwar ging es nur auf dem Highway entlang, aber auf der "ruhigeren Alternative", wie eine junge Dame mir im Besucherzentrum in Wanaka erklärte. Schon gegen Mittag erreichten wir den Clutha River, der von Cromwell aus aufgestaut wird. Wir fuhren weiter entlang des aufgestauten Sees. Bei einer Pause googleten wir die Regenmenge, die in Alexandra im Jahr fällt, da Bryan und Paula meinten, es sehe hier stark nach Landschaft in der Wüste in Colorado aus. Tatsächlich fällt hier nur und 34 cm Regen pro Quadratmeter im Jahr. Das ist der niedrigste Wert in ganz Neuseeland. Dementsprechend sieht die Landschaft im gesamten Central Otago aus. Durch so eine wüstenähliche Landschaft bin ich bisher noch nicht gefahren. Und tatsächlich ist das nochmal rund 15 cm weniger als in Colorado. Gegen frühen Nachmittag erreichten wir den avisierten Campingplatz in Cromwell, steuerten aber zunächst einen keinen Pub im mittelalterlichen nachgebauten "altem Cromwell" aus der Zeit des Goldrausches. Die Art der gebauten Häuser lässt vom Stil und der Architektur schnell auf englische Goldsucher ableiten, die hier im Gebiet rund um 1880 nach dem Edelmetall suchten. Der heutige Tag war besonders: es waren die einfachsten 70 Kilometer, die ich auf dem Rad bisher in Neuseeland zurücksegelt hatte! 

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