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Again what learned

Veröffentlicht: 03.03.2019

(JH) Hippo (das, Kurzform für Hippopotamus)

Nicht zu verwechseln mit dem Nilpferd, denn das gibt es wie der Name ja schon so zutreffend sagt nur am … Rhein! Eh klar! Hippo steht wie jeder Lateiner von uns weiß für unter. Und da befindet es sich auch den Großteil des Tages, nämlich unter Wasser. Genauer gesagt nur 99,97% des Körpers. Der Rest, nämlich die Öhrchen (anders kann man es wohl kaum bezeichnen) und die nach oben abstehenden Glupschaugen, befinden sich ca. 50% des Tages über Wasser. Ca. 20 Stunden des Tages gammelt das Viech nur so vor sich hin, um sich dann in Zeitlupengeschwindigkeit aus dem Wasser zu bewegen, um herumzuschlendern und Gras zu fressen, bevor es sich dann wieder zum Verdauungsschläfchen ins Wasser bewegt. Offensichtlich hat dem Hippo keiner gesagt, dass man nach dem Fressen nicht direkt ins Wasser gehen soll, wegen Herzinfarktgefahr und ähnlichem. Dabei muss man sagen, dass statistisch nur wenige Hippos an Herzinfarkt sterben. Möglicherweise ist dies aber auch nicht weiter belegbar, da ja nur wenige Hippos nach Ableben einer gerichtsmedizinischen Untersuchung unterzogen werden. Dennoch sprechen die Indizien nach Analyse des hippopotanischen Lebensstils eher für eine geringe Herzinfarktrate, denn die Viecher fressen entweder unglaublich langsam, bewegen sich unglaublich langsam oder entspannen nur – von was nur fragt man sich.

Genauer betrachtet, passt diese Beobachtung für die meisten Tiere des Buschs. Entweder fressen sie oder sie liegen in der Gegend rum. Haben die denn gar keine Hobbys? Scheinbar nicht. Halt,… Kacken hab ich vergessen. Das kann man aber wohl kaum als Hobby, sondern nur als Folge des Lebensstils bezeichnen.

Woher ich das alles weiß? Nein, ich bin nicht unter die Hobbyzoologen gegangen. Auf dem letzten Stopp unserer Reise hatten wir einfach nur eine unglaublich geile Bude mitten in einem Game Reserve. Ich versuchs gar nicht erst zu beschreiben, denn Worte werden dem ganzen eher nicht gerecht. Wen’s interessiert der googelt einfach mal nach Botlierskop Bush Villas (Anmerkung BH: oder schaut sich unsere Bilder an). Vor unserer Villa mit Grillstelle und eigenem kleinen Planschpool befanden sich zwei kleine Wasserlöcher mit jeweils ca. 10m Durchmesser. Die Wasserlöcher grenzten direkt an unser „Anwesen“ und waren nur durch einen Elektrodraht wie man ihn von bayerischen Almwiesen kennt von selbigem getrennt. Ich hab aus versehen mal hingelangt und muss sagen, der Stromstoß glich eher einer sanften Empfehlung, nicht weiterzugehen als nach einem Verbot. Wie ein Hippo oder Nashorn das überhaupt durch die dicke Haut spüren soll … keine Ahnung. Wie dem auch sei. Wir waren dort insgesamt drei Tage und es war wie ein Laufsteg für die Buschtiere. Nacheinander kamen: Zebras, Gnus, Impalas, Böcke unterschiedlicher Couleur, Giraffen, Nashörner und eben unser Freund das Hippo vorbei. So saßen wir also da und beobachteten uns gegenseitig den ganzen Tag lang. Ich frag mich grad, was eigentlich das Hippo so über uns in seinen Reiseblog schreibt… Unsere Kinder fanden das Ganze übrigens gar nicht so überwältigend, immerhin haben sie die Viecher ja alle schon in Hellabrunn gesehen. Auf einen Game Drive sind wir dann auch noch gegangen. Dort kamen zur Liste noch Elefanten, Straussen und Büffel dazu. Die Löwen waren nach Aussage der Wildhüter zu vollgefressen (was sonst) und haben sich daher irgendwo versteckt und also nicht blicken lassen. Drauf geschissen. Es waren unfassbar schöne drei Tage.

Am Ende bleibt die Erkenntnis, was den Menschen vom Tier unterscheidet. Zumindest die meisten von uns haben mehr als Essen, Schlafen und Ausscheiden im Sinn. Wobei sehr viele unserer Zeitgenossen nur dies in Südafrika zu tun scheinen. Rülps!

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