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Platja de Sant Pol „Cami de Ronda“

Veröffentlicht: 12.10.2024

Heute ist wieder ein schöner sonniger Tag. Auf Empfehlung unserer Flight-Partner von gestern machen wir uns auf nach Platja de Sant Pol, um einen Küstenweg unter die Füsse zu nehmen. Auf einen so genannten Camin de Ronda, Rundweg welcher am Wasser entlangführt und auf dem man nahezu die ganze Küste ablaufen kann.

Platja de Sant Pol

Was wir nicht wussten, dass in diesem Jahr 2024 in Sant Pol das Wohnviertel S'Agaró den hundertsten Jahrestag seiner Erbauung feiert. Eine sehr grosse Rolle in dieser 100 jährigen Geschichte spielt Josep Ensesa Gubert welcher massgeblich für die Entwicklung und Förderung des Tourismus an der Costa Brava verantwortlich ist. Josep ist der Mann rechts auf dem Bild. 

Josep Ensesa Gubert 

Es ist ihm gelungen, diese Umgebung als einen der symbolträchtigsten Orte der Costa Brava zu erhalten und als eine der wichtigsten international anerkannten Touristenattraktionen zu festigen.

Zum ersten Mal gibt es hier einen Ausstellungsrundgang im Freien mit 8 Informationstafeln, die um die wichtigsten Inhalte gegliedert sind, die die Geschichte von S'Agaró und seinem "Camí de Ronda" ausmachen. Die heutige Berichterstattung wird für mich etwas einfacher, da alle Erklärungen auf den Tafeln auch in französischer Sprache erstellt wurden.

Camí de Ronda 

Höchst spannend ist die entlang des Weges dargestellte Geschichte des Hostal de la Gavina, welches heute noch im Besitz der Familie ist und über Jahre (und heute noch) grosse Stars aus dem Showbusiness und Sport beherbergt.

Hostal de la Gavina

Am Strand von Sant Pol liegt die Taverna de Mar. Dieser Ort ist ein Juwel des katalanischen Modernismus und wurde als Kulturgut von lokalem Interesse katalogisiert. Das 1936 gegründete Restaurant zeichnet sich seit jeher durch seine Schönheit, seine Lage und Küche aus. 

Erwähnenswert: die Einweihung fand am 18. Juli 1936 statt und die Taverna musste am nächsten Tag, kurz nach Kriegsbeginn, bis zu ihrer Wiedereröffnung 1939 schliessen. 

Taverna de Mar

Die Häuser der Urbanisierung wurden als Werke von einzigartigem architektonischem Interesse katalogisiert und geschützt. Josep Ensesa Gubert legte selbst einige Parameter für die Stadtentwicklung fest, die fast ein Jahrhundert später die vier bis heute von der Gemeinde genehmigten Generalpläne beinhalten.

In S'Agaró wurden die Gebäude im Laufe eines ganzen Jahrhunderts an den sich ändernden Lebensstil der jeweiligen Epoche angepasst, immer mit Hilfe guter Architekten, die respektvolle und in die Umwelt integrierte Entwürfe umsetzten. Zum grossen Teil dank der grosszügigen und korrekten Vorschriften zur Nutzung und Stadtentwicklung, die Josep Ensesa Gubert vor einem Jahrhundert durchsetzte und die heute noch voll in Kraft sind.

Bei den meisten Häusern kann man den Einfluss der Bauernhöfe beobachten, insbesondere bei der Verwendung bestimmter Materialien und Merkmale, die für ländliche Häuser typisch sind, wie z. B. die Verwendung von Terrakotta und Keramik, das Vorhandensein von Giebeldächern, die Verstärkung von Ecken mit Steinblöcken. usw. Dennoch handelte es sich nicht um die Nachahmung eines Bauernhauses, sondern vielmehr um eine Neuinterpretation mit einem deutlichen künstlerischen Akzent. 

Die Kirche Mare de Déu de l'Esperança Nostra Senyora l'Esperança de S'Agaró ist eine unter Denkmalschutz stehende römisch-katholische Kirche, die zwischen 1941 und 1943 erbaut wurde. Sie ist zart neobarock. Äusserlich zeichnet es sich durch das Spiel mit Volumen, Rücksprüngen und Vorsprüngen sowie durch das Weiss der Wände sowie das Rot des Daches aus.

Kirche Mare de Déu

Angekommen am Cala Sa Conca hat sich für uns ein ungewöhnliches aber herrliches Bild ergeben. Eine ganze Klasse Schulkinder sass am Strand und genoss Zeichnenunterricht. So hätte ich auch gerne meine Schulzeit verbracht.

Zeichnen  am Strand

Mit herrlicher Abendstimmung ging ein lehrreicher Tag zu Ende.

Unsere Sicht vom Balkon 


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