Auf den Spuren der Chinchorro

Um die Gegend um Arica zu erkunden, mieten wir uns für zwei Tage ein Auto. Die erste Anlaufstelle ist ein Strand, Mirador Caleta Vitor, von dem uns Francesca und Max erzählt haben. Dort haben sie anscheinend Wale gesehen. Wir sehen leider keine Wale, dafür aber Seelöwen und Fische, die ans Ufer geschwemmt werden. Asma und Scholle versuchen, ein paar davon zu retten und zurück ins Meer zu werfen.

Nach eine kurzen Pause zwischen Fisch Kadavern fahren wir weiter Richtung Süden. Ein genaues Ziel haben wir nicht vor Augen. Die nächste Stadt Iquique ist 3 Autostunden entfernt. Wir beschließen, einfach drauf los zu fahren und zu schauen, was uns auf dem Weg noch so alles begegnet. Tatsächlich nicht viel, denn wir fahren durch die Wüste :P Wir schauen uns ein paar Skulpturen der Chinchorro Mumien an und halten an einem abgelegenen Strand. Wir parken das Auto mitten auf dem Weg - hier kommt eh kein Mensch vorbei, denken wir uns. Falsch gedacht - 5 Minuten später kommen 2 Chilenen angefahren und wollen vorbei. Sie sind gerade auf dem Weg zu ihrem Boot und fragen uns, ob wir nicht Lust auf eine kleine Bootstour hätten. Dieses Angebot nehmen wir natürlich gerne an, wann bekommt man schonmal eine kostenlose Bootsfahrt? Zum Beispiel in Rhodos ;) Mit einer Nussschale fahren wir ins Meer hinaus. Pelecho ist Surflehrer und organisiert spezielle Surftouren zu abgelegenen Stränden. Er zeigt uns einen schönen Strand, der nur mit dem Boot erreichbar ist.

Nach nur 5 Minuten auf dem offenen Mehr fangen Pelecho und sein Kumpel Pier einen riesen Thunfisch. Danach ist Scholle aka "Flat Fish" dran, die Angel zu halten - leider ohne Erfolg. Wir erfahren, dass Pier Bucci ein bekannter Musikproduzent elektronischer Musik ist und 15 Jahre in Berlin gelebt hat. Jetzt lebt er mit seiner deutschen Frau in Costa Rica.

Wir vereinbaren mit Pelecho eine Surfstunde für Mittwoch, denn Pelecho wohnt witzigerweise auch in Villa Frontera, nicht all zu weit weg von unserem Hostel.

Auf dem Rückweg witzeln wir noch, dass Francesca und Max immer noch im Hostel sein werden. Zu unserer Überraschung: sie sind immer noch da! Anscheinend hatten sie Probleme mit den Papieren, um das Auto über die Grenze mit nach Bolivien zu nehmen und müssen deshalb noch eine Nacht bleiben. "Werden wir hier jemals weg kommen?" denken wir uns :D 

Wir sitzen noch bis 2 Uhr draußen und bringen Francesca, Max und Juan Kniffel bei. Den Abend beenden wir mit einer Runde Domino.

Am nächsten Morgen wollen wir um 10 Uhr los fahren. Es ist 12 Uhr als wir uns endlich auf den Weg machen :P Wir fahren nach Putre und halten kurz, um Lamas zu beobachten. Dann gehts weiter zum Lago Chungará. Wir merken die Höhe extrem. Uns ist schwindelig und wir fühlen uns ganz schlapp. Wir halten kurz, um ein paar Fotos zu machen, da kommen Max und Francesca angefahren. Was für ein Zufall! Sie haben es tatsächlich aus dem Hostel geschafft :D

Wir wollen in Putre zu Abend essen. Wegen dem Karneval dort, haben aber alle Restaurants geschlossen. Dann gibts halt ein Eis :D

Wir beschließen, zu dem guten Italiener in Arica zu fahren und uns leckere Pasta zu gönnen. Den restlichen Abend verbringen wir mit Domino spielen - wer hätte das gedacht :D Da Pancho schon schläft, spielen wir mit Juan flüsternd und versuchen leise zu sein. Bei Lissi klappt das irgendwie nicht so und wir können nicht mehr vor lauter Lachen.