.... auf nach Padrón

Was machen Pilger so am Abend ?

Immer das Gleiche... Wäsche waschen und sich selbst waschen, Wunden pflegen.

Wir haben, außer Mückenstichen nichts zu pflegen, bisher sind auch keine Blasen entstanden und Astrid hat auch wieder wunderschöne Beine - alles super geheilt!

So haben wir uns nach dem Waschritual schnell auf Nahrungssuche gemacht. In dem Lokal am Fluss, in dem ich vergangenes Jahr schon gut gegessen hatte, fanden wir einen schönen Tisch mit Aussicht. Astrid zählte 15 Tische - an denen Pilger saßen, was würde die Stadt nur ohne uns machen?

Wir bestellten uns das Tagesgericht, wählten Melone mit Schinken und danach gegrillte Hähnchenbrust mit Fritten. Das war sehr lecker und machte uns glücklich ... und müde❗️

Heute morgen sind wir dann super ausgeschlafen gewesen, es war total ruhig, Astrid hat noch nicht mal gemerkt, dass sie ein Oropax verloren hatte — jawohl hatte sie sich gestern Abend noch in der Apotheke gekauft 😃

Also haben wir uns frisch auf den Weg gemacht und unterwegs, in Caldas de Reis ( man beachte die Fußbadewanne) in einem noblen Hotel den ersten Café getrunken. 

Kaum aus dem Ort, trafen wir auf Nadine, die wieder zwei Opfer zum zutexten gefunden hatte — nichts wie weg!

Zügig an ihr vorbei und die Landstraße entlang - von weitem sah man schon Claude und Therese!  

Wir wurden  schnell,  sehr schnell !

Die Landchaft war sehr abwechslungsreich und es lief sich recht gut, auch hatten  wir zwischendurch einige Höhenmeter locker gemeistert - als wir wieder auf die  Berlinerinnen trafen. Die Damen hatten gestern Muscheln, die wurden wohl nicht so gut vertragen. 

Ach wie schrecklich, es tat uns so leid, aber tapfer liefen sie weiter.

Unterwegs gab es auch wieder die Caminoaufpasser, diesesmal mit ,,Polizeihund“ 😆

Wieder sahen wir unterwegs viele bekannte Gruppen und Paare, na ja haben ja alle den gleichen Weg,  das gleiche Ziel.

Wir trafen auch eine Senioren-Reisegruppe von ca 30 Franzosen, schwitzend und stöhnend, mit kleinen Kinderrucksäckchen - oder Herrenhandtaschen❗️

Ständig laut plappernd und mit ihren Stöcken auf das Pflaster klakkernd,  da kann man nur flüchten 😬

Es ging flott voran und es war wieder sehr warm als wir in Padrón eintrafen, die Reisegruppe mit den Herrenhandtäschchen bekam vor unserem Hotel gerade Ihr großes Gepäck ausgeladen ! 

Padrón ist eine alte, aber leider sehr leblose Stadt.