Veröffentlicht: 03.12.2017
Nha Trang war dann auch unser letztes Ziel im Süden von Vietnam. Weiter ging es diesmal mit dem Nachtzug nach Da Nang in der Mitte von Vietnam. Für die zehnstündige Fahrt hatten wir eine Schlafkabine mit vier Betten gebucht. Aufgrund der doch sehr unruhigen und wackeligen Fahrt war das mit dem Schlafen nicht ganz so einfach, ging aber am Ende doch einigermaßen.
Da Nang
Da Nang haben wir uns nur als Zwischenstopp ausgesucht, um von dort am nächsten Tag in das benachbarte Hoi An fahren zu können. Da es in Da Nang auch durchgehend geregnet hat, haben wir uns außer der Drachenbrücke nichts weiter angesehen.
Hoi An
Weiter ging es dann nach Hoi An, welche eine der schönsten Städte Vietnams sein soll. Schön war es dann auch wirklich. Es gibt in Hoi An nicht wirklich viel zu unternehmen. Man kann den ganzen Tag durch die schönen Gassen mit den gelben Häuschen der Altstadt schlendern, welche abends mit leuchtenden Lampions geschmückt sind. Hier gibt es Unmengen von Shops und Cafes, die zum Bummeln und Verweilen einladen.
Und vor allem gibt es unzählige Schneiderläden, die mit maßgeschneiderten Anzügen, Kleidern oder Schuhen locken. Das haben wir natürlich auch genutzt und sind auf Empfehlung unserer Gastgeberin in der kleinen Schneiderei Canali gelandet und haben uns dort für einen Anzug für mich und einen Rock für Kathrin entschieden. Die Stimmung in dem Laden war immer sehr lustig und nach mehrmaligem Anprobieren und kleinen Änderungen saß dann auch alles perfekt und konnte dann direkt nach Deutschland verschickt werden.
Leider war das Wetter auch hier nach dem Taifun noch nicht wieder so wirklich gut. Nachmittags stieg dann das Wasser auch nochmal so hoch, dass die Boote teilweise durch die Straßen fahren konnten.
Außerdem ist Hoi An berühmt für seine Küche. Einige der leckersten vietnamesischen Gerichte kommen aus Hoi An. Diese wollten wir natürlich auch möglichst alle probieren. Es ging also morgens los mit einem typischen Cao Lau zum Frühstück. Das sind dicke Nudeln mit Schweinefleisch und Kräutern. Weiter ging es mit den White Roses, einer Art Dim Dum mit Garnelenfüllung. Später stand dann noch Com Ga auf dem Speiseplan. Dabei handelt es sich um gelben Reis mit Hühnchen, Kräutern und einer speziellen Soße mit Tofustücken. Das war auch unser Favorit unter den Gerichten. Abgerundet wurde der Tag mit einem leckeren Bananenpancake mit Schokosoße und Kondensmilch😉
Kaiserstadt Hue
Nach zwei schönen Tagen in Hoi An ging es dann weiter in die ehemalige Kaiserstadt Hue, die bis 1945 auch die Hauptstadt Vietnams war. Da uns auch der Regen begleitet hat, konnten wir auch hier nicht so viel machen. Trotzdem haben wir uns vorgenommen zumindest ein paar Sachen zu sehen. So sind wir dann zuerst zu einem Kaisergrab gefahren. Davon gibt es in der Umgebung von Hue 7 Stück. Wir haben uns das Grab des Kaisers Minh Mang angeschaut, welches auch das Größte ist. Die Grabstätte war riesig und sah eher aus wie ein Park mit See und Plätzen zum Ausruhen im Grünen. Am Ende des Weges auf und ab durch mehrere Pavillons standen wir dann vor dem Eingang zum eigentlichen Grab. Leider war dieses verschlossen. Es liegt nämlich hinter einer dicken Mauer unterirdisch in einem Hügel und das Tor wird nur einmal im Jahr zum Jahrestag des Todes von Kaiser Minh Mang geöffnet.
Danach sind wir zur Zitadelle gefahren, einer Stadt in der Stadt, in der damals der Kaiser und seine Angehörigen gelebt haben. Der private Bereich des Kaisers wird auch als verbotene Stadt bezeichnet. Das Gelände ist unheimlich groß. Leider sind einige der Gebäude im Krieg zerstört worden. Andere werden nach und nach restauriert. Trotzdem war es sehr beeindruckend zu sehen, wo der Kaiser mit seinem Gefolge damals gelebt hat.
Abends haben wir dann noch ein Restaurant gefunden, in dem man ein 5-Gänge Menü mit typischen Speisen aus Hue bestellen konnte und bei denen der Kellner uns auf deutsch erklärte, wie man diese zu essen hatte.
Phong Nha Nationalpark
Bevor es dann endgültig in den Norden des Landes ging, stand noch ein spezielles Ziel auf unserer Agenda. Der Phong Nha Nationalpark mit seinen über 300 bisher entdeckten Höhlen. So sind wir dann wiederum mit dem Zug von Hue nach Dong Hoi gefahren. Von dort aus konnte die Tour am nächsten Tag zu den Höhlen starten. Wir haben uns die Paradise Cave und die Phong Nha Cave ausgesucht.
Erster Stopp war die Paradise Cave. Nach einem kurzen Aufstieg ging es eine Treppe hinunter in das Innere der Höhle. Die Ausmaße dieser Höhle waren einfach unglaublich. Mit 31 Kilometern Länge ist sie die längste trockene Höhle Asiens. Der erste Kilometer ist für Besucher ausgebaut und mit einer maximalen Breite von 150 Metern und einer maximalen Höhe von 100 Metern absolut beeindruckend. Leider kommt dies auf den Fotos nicht so ganz rüber.
Nach dem Mittagessen stand dann die zweite Höhle auf dem Plan. Diesmal keine trockene Höhle, so dass wir mit einem Boot in die Phong Nha Cave gefahren sind. Auch hier konnten wir wieder einen Kilometer in die Höhle. Diese Höhle ist zwar kleiner als die Paradise Cave aber trotzdem auf eine andere Weise ebenso beeindruckend. Innen gibt es sogar einen Sandstrand, an dem wir dann aussteigen konnten und einen Teil der Höhle zu Fuß erkunden konnten.
Das war mit Sicherheit eines unserer schönsten Erlebnisse in Vietnam. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man auf jeden Fall hier einen Zwischenstopp einlegen. Wir haben es auf jeden Fall nicht bereut😊
Somit neigte sich dann auch unsere Zeit in Zentralvietnam dem Ende zu,denn am nächsten Tag ging es dann mit dem Flieger nach Hanoi.