Veröffentlicht: 03.07.2023
Heute haben wir den- Open Water Diving course beendet. Es war umwerfend.
Wir sind morgens um 8:45 Uhr, von einem Coach, am Hotel abgeholt worden. Am Anfang saßen wir draußen in der Tauchschule, und unterhielten uns untereinander. Mal auf Deutsch, mal auf Englisch. Alles durcheinander…und es war wirklich kein Problem. Die Tauchsachen waren schon alle fertig gepackt, sodaß wir nichts vorbereiten mussten.
Julian war nach wie vor unser Tauchlehrer. Ein toller Mensch. Ruhig und konsequent. Jemand der einem beim Tauchen die Angst nimmt, aber dann trotzdem recht bestimmend sagt, was man zu tun und zu lassen hat unter Wasser. Das ist ja auch sehr wichtig, denn wenn man gewisse Sachen unter Wasser nicht befolgt, kann es zu größeren Problemen und Schädigungen kommen. Aber Julian erklärte alles so , dass man. -no fear- haben mußte.
Wir fuhren zu dem US Army Transport Liberty Wrack. Es ist ein Wrack von der US Army, welches im 2.Weltkrieg hier gesunken ist. Es ist ein Tauchparadies für jeden Taucher, oder Die die es mal werden wollen.
Dort angekommen organisierten wir unseren Platz und machten unser Equipment bzw. die Tauchflasche fertig. Wir durften das ganz alleine machen, was ja auch richtig war. Danach gab es den typischen Boddychek. TbsL. Taucher brauchen saubere Luft. T- Tarierung, b-Blei, s-sieben Schnallen, L-Luft (Lungenautomat). Das muss der Buddy (der, der mit einem taucht) checken. Es war alles super in Ordnung, und so gingen wir mit ca. 25-30kg zusätzlichem Gewicht ins Wasser.
Julian fragte uns ob alles ok 👌 sei, und dann ging es abwärts. In unserem 1. Tauchgang an diesem Tag, der aber unser 3. war, mussten wir noch einige Übungen machen die sehr wichtig für uns waren. Wie zum Beispiel, Navigation, tauchen ohne Maske und kontrollierter Notfallaufstieg. Alles haben wir bestanden und nicht nur wir haben uns gefreute. Julian machte leicht entzückte Bewegungen unter Wasser. Wir wussten, das wir es bald geschafft hatten.
Danach sind wir zur Liberty getaucht. Nach und nach ging es immer ein wenig tiefer. Bis wir zu unserer maximal Tiefe von 18 Meter kamen. Auf dem Weg dorthin war die Welt um uns vergessen. Wir waren total beeindruckt von dem was wir sahen. Mega viele bunte Fische, sogar mehrere grüne Wasserschildkröten. Korallen wie man sie nur aus Büchern kennt. Julian hat uns immer wieder daran erinnert mit den Flossen vorsichtig zu sein. Man kann relativ leicht die Korallenwelt zerstören. Also war es auch immer unsere Aufgabe, zu sehen das wir im Wasser schweben. Heißt, immer Auftrieb und Abtrieb kontrollieren. Man ist total mit sich und der Unterwasserwelt beschäftigt. Julian lachte sogar einmal , als er meine großen weit aufgerissenen Augen sah. So hatte ich es mir vorgestellt. Unbeschreiblich schön. Julian spielte auch manchmal mit den Fischen. Man hätte meinen können, dass sie ihn kannten. Die Zeit verging wie im Fluge. Kurz vor eins sind wir dann wieder aus dem Wasser gegangen. Zumindest wollten wir dieses. Es war nicht ganz einfach an Land zu kommen. Punkt eins, waren da die Wellen, die ein zum Teil auch wieder wegzogen; Punkt zwei, hatten wir Flossen an, die wir bei diesen Wellengang ausgezogen bekommen mussten (zum Glück hatte ich zwei Buddies); Punkt drei, waren die Steine im Wasser sehr groß und sehr unangenehm zu laufen, und nicht zu vergessen: 30 kg Übergepäck, und das nur auf dem Rücken 🤣
Aber wir schafften es, und hielten uns dann etwas über eine Stunde zu Mittag draußen auf. Ich hatte mir Mi Goreng und Rainer Nasi Goreng bestellt. Während des Essens unterhielten wir uns mit den anderen Tauchern was wir alles mit Julian gemacht hatten und was wir alles gesehen hatten. Nach einer Stunde Mittag sind wir dann wieder, mit dem gleichen Prozedere abgetaucht.
Dieses Mal hatten wir weniger Druck im Nacken, in Bezug auf das Lernen und Üben einzelner Übungen. Jetzt hatten wir fun diving. Es hat mega Spaß gemacht. Wir konnten uns noch mehr auf uns konzentrieren und nur manchmal hat Julian uns verbessert. Er machte sehr viele tolle Fotos. Sowohl von uns, als auch von den Fischen. Es war richtig cool. Das Schiffswrack war sehr lang und groß. Es lag von 4-30 Meter in der Tiefe. Wir allerdings waren nur bis 18 Meter getaucht. Weiter durften wir laut PADI Verordnung nicht. Es hatten sich im laufe der Zeit so viele Korallen gebildet, das das schon sehr beeindruckend war.
Einmal sagte uns Julian unter Wasser, das Rainer und ich, uns küssten sollten. Heißt: Atemregeler aus dem Mund, Luft nur langsam aus dem Mund entweichen lassen, und dann die Lippen aufeinander pressen. Ich habe daraufhin Julian einen Vogel gezeigt🤣. Er fand es sehr lustig und hat gelacht. Soweit war ich dann doch noch nicht.
Nach ca.50 Minuten sind wir dann wieder langsam aufgestiegen. So auf ca. 5 Meter Tiefe tat Julian so , als hätte er keine Luft mehr. Ich mußte sofort reagieren und gab ihm meine Alternative Luftversorgung (Octopus), nahm seinen rechten Arm ( mit einem speziellen Griff) und schwamm mit ihm an die Oberfläche. So war der letzte Prüfungsteil auch bestanden.
Oben angekommen reinigten wir all unsere Utensilien mit Süßwasser. Sowohl von außen als auch von innen. Dann duschten wir uns ab, und es ging wieder nach Hause.
Wir hatten mega Spaß, dass wir das alles geschafft hatten. Auch Julian war glaube ich, recht stolz auf uns. Eigentlich wollten wir auf Bali ja nur schnorcheln.
Jetzt müssen wir nur noch 200 Fragen online beantworten, und bekommen dann unsere Zertifizierung zum Open Water Diver.
Die Zeit wird zeigen ob wir Dauergäste bei -no fear diving- bleiben🤣🤿🐟