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Ein Nachmittag - zwei Geschichten

Veröffentlicht: 28.12.2016

8:45Uhr

Banana Pancake und balinesischer Kaffee/Tee zum Frühstück auf der Terrasse mit Blick in den Dschungel.

9:50 Uhr

Da unser netter Homestay-Besitzer nicht zum Häuschen zurück kommt (er hatte angeboten uns einen Scooter zu besorgen), machen wir uns kurzentschlossen selbst auf die Suche. Der Plan ist gleichzeitig auch schon mal fix die Tickets für die Überfahrt nach Gili Trawang zu kaufen. "Fix" und"mal eben"....a la bali style ;-)

Wir sind inzwischen ein wenig spät dran, es gibt keinen Roller mehr bei dem Laden um die Ecke und Freebird (das Geschäft des Speedboatbetreibers) ist geschlossen. Hm.

10:05

Ein vorbei fahrender älterer Balinese stoppt seinem Roller neben uns. Er meint, die andere Filiale die Straße runter sei geöffnet. Das sei seine und er bringe uns gerne hin, außerdem könne er uns dann einen Roller besorgen. Wir sind ein wenig perplex, gehen lieber zu Fuß

10:15

...und treffen ihn vor der anderen FreebirdFilliale wieder. Der Preis den er nennt ist völlig ok, allerdings stellt sich nun heraus, dass er auch scheinbar nicht in dieser Freebird Filiale arbeitet, sondern uns nun zum gegenüberliegenden Konkurrenzambieter lotsen will (der war uns bei unserer Internetrecherche auch schon untergekommen). Aha! ;-)

10:25

Wir schauen uns das genauer an. Das Angebot ist das Gleiche, alles passt. Tickets eingesackt. Morgen früh geht's nach Gili Trawangan! Hooray!

10:30

Alle Roller sind verliehen. Mist! Der ältere Balinese telefoniert, sein Freund kommt....es wird o.r.g.a.n.i.s.i.e.r.t ;-) Na mal abwarten.

10:45

Warten

10:52

Warten. Ein weiterer Balinese kommt dazu und bietet uns seinen Roller für 70 000 Rupiah an. Tine und ich sind uns einig: A) ist uns das zu teuer (unser Homestay-Besitzer sagte 50000 wäre der Preis) und B) finden wir den Typen fishy. No thanks.

11:05

Warten...oder bedanken und weitergehen? Wir geben dem Ganzen noch eine Chance (Gehen bei gefühlten 40 Grad und bei dieser Luftfeuchtigkeit erscheint nich ganz so attraktiv;-)

11:16

Es ward ein Roller gefunden!

Zugegeben kein Schmuckstück, aber alles dran, was nötig ist.

11:20

Los geht's! Juhu!

Wir Gondeln ein Stündchen an der Küste entlang. Eine sehr hügelige und holprige Küstenstraße. Tines Allerwertester beginnt bald zu streiken. So beschließen wir uns für den Nachmittag zu trennen und später wieder zu treffen.

Iris' Nachmittag:

Wieder rauf auf den Roller. Hach, is das toll! Ich beschließe die Küstenstraße noch etwas weiter zu fahren. So lässt's sich leben.

Leider hat sich der Himmel über den Bergen inzwischen ziemlich verdunkelt. Große Wolken ziehen aufs Meer.....und schon brause ich durch den Monsunregen.....Halt! Monsunschauer. So schnell wie's kam, war's auch wieder vorbei. Also weiter, biege spontan ab und folge der kleineren Straße, die sich langsam in die Berge schlängelt....Wahnsinns-Ausblicke nach jeder Kurve: Sattes Grün, verschiedene Schattierungen, Reisterassen, Palmen. Der Regen in den Bergen hat den Fluss neben mir scheinbar anschwellen lassen. Kinder vergnügen sich am Ufer.

Ich biege um die nächste Kurve und.....schlagartig gießt es wie aus Kübeln. Ich versuche etwas Schutz unter einem Bäumchen zu finden. Zu kleines Bäumchen;-)

Eine Horde Kinder, die hinter dem Bäumchen unter einer Wellblechhütte stehen, lachen sich einen Ast. Hrmpf.

Neben dem kleinen Wellblechverschlag steht ein kleines, etwas ärmliches Häuschen mit Veranda. Die Eltern der Kinder sind auf mich nassen Pudel aufmerksam geworden und bitten mich per Handzeichen zu ihnen ins Trockene zukommen. Ich lehne dankend ab, aber sie bleiben dabei.

Ich werde auf einen Stuhl auf der Veranda platziert, bekomme einen Tee u irgendetwas Süßes, was ich nicht genauer definieren kann, aber lecker. Die Familie ist unglaublich herzlich. Viel Englisch sprechen sie nicht, aber es klappt auch so. Das werde ich so schnell nicht vergessen.

Tines Nachmittag :

Deutlich langweiliger, aber auch sehr schön... Endlich mal Zeit zum entspannen! Nach einem Spaziergang durch das Dorf um die Verspannungen loszuwerden (der Rücksitz eines Rollers ist vor allem bei schlechten Straßen mit vielen Steigungen nicht das tollste - wird Zeit, selber Rollergirl fahren zu lernen!).

Ein Warung mit Blick aufs Meer, einen Wassermelonensaft und ein lecker Essen später sitze ich da und lese. Später gehe ich zurück zur Unterkunft, mal die Klimaanlage genießen und ein Nickerchen machen. Dann wird wieder gelesen, dies mal auf der Terrasse mit Blick in tolle, kunterbunte Blumenbeete und Kokospalmen.

Der Abend wird dann wieder gemeinsam genossen mit einer Fuß- und Beinmassage, gutem Essen, Karten zocken und kalten Umschlägen für Tines Sonnenallergie (argh!! Ja, das geht! Es sieht aus als hätte ich Röteln oder so an den Armen, daher immer die hübschen Fotofilter).

Morgen gehts dann mit dem Speedboat nach Gili Trawangan!

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