Reif für die Insel 16. - 17.11.2016

Früh am Morgen klingelte der Wecker und wir machten uns fertig um Dibi am Hafen zu treffen. Gemeinsam warteten wir auf die Fähre, die uns in 80 min auf das Vogelschutzreservat Tiritiri Matangi Island bringen sollte. 

Dort angekommen gab es eine kurze Anweisung und Belehrung des Rangers und wir machten uns bei starkem Regen auf, die Insel zu erkunden. Nach wenigen Minuten klarte der Himmel jedoch wieder auf und es wurde ein wunderbar sonniger Tag.

Wir umrundeten zusammen, aufgrund der unzähligen Fotopausen von Dibi und Claudi, in 6 h Tiritri Matangi. Laut Plan sollten es nur 4 h sein :D. Dabei begegneten uns viele verschiedene Vogelarten wie Stitchbird, Bellbird, Tui, Yellowhead, Fantail, Black Robin, Kokako, Robin, Orange-fronted und Red-crowned Parakeet, Pukeko, Rifleman, Saddleback, Takahe, Whitehead. Einige davon sind nur ins solchen Vogelschutzgebieten zu finden. Auf Grund dessen, dass hier Frühling ist konnten wir vielen Vogelgesängen lauschen und zahlreiche Pärchen beobachten. Erschöpft und hungrig ruhten wir uns in unserer Unterkunft aus und stärkten uns für die geplante Nachtwanderung um evtl einen Kiwi beobachten zu können. Nach der Mahlzeit und einigen eingeholten Tipps der freiwilligen Arbeiter später, machten wir uns im Anbruch der Dämmerung auf den Weg zum Strand. Dort sahen wir kleine blaue Pinguine im Wasser, die auf dem Weg zu Ihren Nestern am Festland waren und die man auch wenn man sie nicht sah, schnattern hörte. Nach dem die Sonne untergegangen war, machten wir uns auf das Abenteuer einen Kiwi zu Gesicht zu bekommen.

Ausgestattet mit rot leuchtender Taschenlampe schlichen wir auf leisen Sohlen durch das Gras. Nach wenigen Minuten hörten wir bereits einen Kiwi und waren nun voll motiviert auch einen zu Gesicht zu bekommen. Mit aufgestellten Ohren sowie einem Auge in die Büsche und das andere auf den Weg gerichtet, legten wir uns nun in völliger Dunkelheit auf die Lauer. Plötzlich raschelte es im Busch und wir blieben wie angewurzelt stehen um etwas im dunklen Dickicht erkennen zu können. Dann war es soweit und ein 40 cm großer flauschig gefiederter Vogel kam direkt auf uns zu. Der Kiwi verharrte einen kurzen Augenblick vor unseren Füßen und verschwand anschließend schnell wieder im Busch. Unser erster KIWI!!! Nicht vielen Einheimischen ist es gegönnt diesen kleinen flugunfähigen Vogel und Nationaltier Neuseelands in freier Wildbahn zu sehen. Glück durchströmt liefen wir wieder zu unserer Hütte und gingen schlafen.

Am nächsten Morgen erkundeten wir nochmal die Insel und konnten viele Vögel an Trinkstellen intensiv beobachten. Um 15:30 Uhr haben wir die Fähre zurück nach Auckland genommen. Anschließend fuhren wir zu unseren Adoptiveltern und verbrachten dort unsere letzte Nacht in der größten Stadt Neuseelands um am nächsten Morgen auf Wiedersehen zu Janet und Malcolm zu sagen und Dibbi‘s Van abzuholen.