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Auf Schienen hin und her durchs Hochland

Veröffentlicht: 13.11.2018

Wir konnten am Vortag leider kein Ticket für den Zug buchen. Aber wir haben Glück und können beim zweiten Anlauf zwei Sitzplätze in der zweiten Klasse ergattern. Die Auskunft über das Internet und der Bahnangestellten sind äußerst widersprüchlich und verwirrend. Aus diesem Grund fahren wir heute bis nach Nanu Oya, dann wieder zurück nach Hotton, um anschließend am Folgetage wieder an Nanu Oya vorbei bis nach Ella zu fahren. Aber unsere Planung für die kommenden zwei Tage lässt sich nicht mehr ändern. Zudem wissen wir, dass der Abschnitt von Hotton bis Nanu Oya zu einer der schönsten Bahnstrecken der Welt gezählt wird. Wir sind nun in der glücklichen Lage das doppelte Vergnügen zu haben. Die Strecke kussiert zu Recht in der Top 10 Liste. Das satte grün der Teeplantagen, die Berge im Hintergrund, die bunten Häuser und der blaue Zug auf den Schienen brennen einmalige Bilder in unsere Köpfe. Zudem ist Zugfahren in Sri Lanka ein wares Spektakel. Die Wagontüren stehen sperrangel weit offen, sodass viele Touristen auf der Stufe sitzen und ihre Beine aus dem Zug baumeln lassen. Die Strecken unterscheiden sich nicht nur bzgl. der Höhenmeter, sondern auch in der Beschaffenheit. Auf einigen Abschnitten wird man ordentlich hin und her geschüttelt, wodurch sich stets die Adrenalinjunkies auf der Stufe gut festhalten sollten.

Wir haben etwa 4 Stunden Zeit um in Nanu Oya eine Teeplantage zu besuchen. Auf Grund der wenig verfügbaren Stunden nehmen wir ein Tucktuck und bekommen eine interessante und persönliche Tour. Glücklicher Weise erwischen wir einen der eher seltenen regenfreien Tage. Nichtsdestotrotz spürt man hier die niedrigen Temperaturen des Hochlandes deutlich. Die Teeplantage ist eine riesige Anlage und wir erfahren viel während der Führung. Zum Beispiel benötigt die Herrstellung von schwarzem Tee lediglich zwei Tage. Grüner Tee verlangt eine Aufmerksamsspanne von zwei Wochen und weißer Tee sogar vier Wochen. Am Ende bekommen wir eine Tasse schwarzen Tee zum verkosten (IHHHGITT ^^). Sri Lanka ist berühmt für seine gute Qualität beim Tee, wodurch sie einen florierenden Handel betreiben können. Immerhin 20 Prozent des gesamten Teeertrages bleibt für die lokale Nutzung im eigenen Lande. Nach einigen weiteren Stopps bei Teepflückern und Wasserfällen schaffen wir es pünktlich zurück zum Bahnhof, um den 17.45 Uhr Zug zu erwischen. Aus diesem wird jedoch der 18.30 Uhr Zug und antatt einer Stunde Fahrtzeit erreichen wir Hotton erst um 20.15 Uhr. Jedoch haben wir an diesem Abend unser Ziel noch nicht erreicht. Ein Tucktuck und eine weitere Stunde on the road wird benötigt, um es doch noch zur Unterkunft zu schaffen. Viel Schalf werden wir in dieser Nacht jedoch nicht bekommen! 

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