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Tag 191: Miami Beach, USA

Veröffentlicht: 01.09.2017

Es ist 10:15 Uhr. Wir sitzen im Warteraum eines Busunternehmens und warten auf unseren Bus nach Tampa, unser zweites Ziel in den USA. Wir haben genau eine Woche Miami Beach hinter uns und haben so einiges erlebt. Angefangen hat es allerdings nicht so prickelnd. 

Es ist der 13.07.2017. Wir sind seit 5:30 Uhr auf den Beinen. Nach einigen Problemen mit inkompetenten Flughafenmitarbeitern in Cartagena, etlichen Sicherheitskontrollen und etwa zwei Stunden Flug sitzen wir jetzt in einem leeren Warteraum irgendwo im Flughafen von Miami. Vor uns fünf Schalter von denen zwei mit sehr schlecht gelaunten Polizeibeamten besetzt sind. Und diese beiden sehr schlecht gelaunten Polizeibeamten haben jetzt unsere Reisepässe in den Händen und tragen die Entscheidung, ob wir in die Vereinigten Staaten von Amerika einreisen dürfen oder nicht. Es sieht nicht gut aus. Die Definition von "Backpacking" ist den beiden völlig fremd. Der Gedanke wie man ohne Plan, ohne Ziel und ohne Rückreiseticket in die USA einreisen kann widerstrebt ihnen. Wir fühlen uns wie Kriminelle in einem Verhör. Nach langer Diskussion können wir ihnen klar machen, dass wir keinen Grund dazu haben in den USA illegal zu arbeiten oder illegal zu bleiben. Ihnen bleibt nichts anderes übrig als uns rein zu lassen. Wir haben es geschafft. Naja, fast. Es warten noch etliche Sicherheitskontrollen auf uns. Nach etwa vier Stunden kommen wir endlich in unserem Hostel an. Miami Beach entpuppt sich nach fast sechs Monaten Südamerika erstmals als Kulturschock. Die Klischees aus Film und Fernsehen verwirklichen sich in den ersten Tagen. Die Häuser sind groß, die Straßen breit, die Autos teuer und jeder möchte irgendwie berühmt sein. Alles ist relativ sauber, strukturiert. Die Straßen und Häuser erinnern an Filmkulissen aus den 70er Jahren. Am ersten Abend lassen wir uns auf Grund eines guten Angebotes dazu überreden mit den anderen Hostelbesuchern einen exklusiven Club zu besuchen. Eine einmalige und verrückte Erfahrungen, aber wir hatten sehr viel Spaß. Den Rest der Woche verbringen wir eher ruhig. Rumliegen am Strand, Schwimmen im klaren und warmen Meer, Spaziergänge durch die heißen Straßen und Bummeln in den Geschäften, in denen wir uns nichts leisten können. Wir haben eine gute Zeit. Doch im Hinterkopf drückt ständig ein beklemmendes Gefühl. Die USA ist teuer, die öffentlichen Verkehrsmittel wenig verknüpft und das Reisen fast unmöglich. Wir sind überfordert und haben keine Ahnung wie wir hier finanziell durchkommen sollen. 

Unser Bus ist da. Nächstes Ziel: Tampa. Wir haben uns in Port Richey für eine Woche ein günstiges AirBnB Zimmer gebucht, um eine kleine Auszeit zu nehmen, unseren Trip durch die USA zu organisieren und um einfach mal nichts zu machen. 

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