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San José de Chiquitos

Veröffentlicht: 24.04.2018

Für einen Kurztrip haben wir uns auf den Weg nach San José de Chiquitos gemacht (ca. 3,5 - 4 h Fahrt). Wir dürfen bei Freunden bleiben. Sie haben ein schönes Haus. Natürlich ist es einfacher als in Deutschland, aber es gibt alles was man braucht.

Direkt nebenan in den Bäumen sitzen Papageien. Morgens kann man sie gut und laut hören. Es ist faszinierend sie in Freiheit zu sehen. Sie sind knall grün.

In der Versammlung sind nicht so viele Verkündiger, vielleicht 20. Die Sitzreihen bestehen aus zusammen geschraubten weißen Gartenstühlen. Kaum vorzustellen bei uns. Vorne gibt es ein Rednerpult, ein Tisch und Stuhl und einen Fernseher, um die Liedtexte sehen zu können oder um Videos zu gucken. Die Brüder und Schwestern sind sehr freundlich. Ich fühle mich als kenne ich sie schon lange! Am Abend haben wir an der Plaza gegessen.

Am nächsten Tag sind wir zu dem Dorf Santiago gefahren und sind auf eine Bergkette gegangen. Die Aussicht war gigantisch. So viel Urwald und so tolle Wolken. Von so weit oben konnte man die Schatten der Wolken sehen.

An Sicherheitsvorkehrungen oder Sicherheitsmaßnahnem ist hier nicht groß zu denken. Oben auf dem Berg ist eine Markierung auf dem Boden, die man besser nicht überschreiten sollte. Sonst könnte man die Klippe herunter stürzen. Am Weg sind an manchen Stellen "Geländer" (dicker Schlauch) angebracht an denen man sich festhalten kann. Der Abstieg war anstrengend. Halb geklettert halb gegangen.

Ein verdientes Mittagessen haben wir in dem kleinen Dorf Santiago eingenommen. Wir haben bei einer Dame auf der Terrasse gegessen. Dahinter war direkt ihr Wohnzimmer. Wirklich ein winziges Dorf. Nudeln mit Fleisch und Juka und ein Salat. Den Salat habe ich lieber nicht gegessen. Man weiß nicht wie er zubereitet wurde. Hier kann man sich als Europäer schnell etwas mit Magen/Darm einfangen. Ich wollte kein Risiko eingehen. Das Essen wir wirklich lecker! Und wenn man überlegt, wir haben mit 5 Leuten gegessen und ca. 12 Euro bezahlt.

Für die zweite Tour brauchten wir einen Reiseführer, der uns den Weg zeigt. In dem Dorf haben wir jemanden gefunden. Ein Stück mussten wir zu sechst im Auto fahren. Da bin ich im Kofferraum mitgefahren.
Die Tour war wirklich ein Abenteuer. Wir haben uns durch den dicksten Urwald geschlagen. Unser Reiseführer hatte eine Machete dabei. Im ersten Moment war es sehr befremdlich, aber als er von Berglöwen und Schlagen erzählt hat habe ich es verstanden. Er sagte uns wenn wir einen Berglöwen sehen dürfen wir nicht weglaufen. Er geht meistens weiter, aber wir dürfen ihm nicht hinterher gehen sonst liegt er auf der Lauer und greift an.
Es war etwas schade so angestrengt auf den Boden zu gucken um nicht hinzufallen. So konnte ich gar nicht so viel von der Umgebung sehen. Ab einer Stelle wurde der Boden etwas feuchter, dort fühlen sich die Schlangen wohl. Wir sollten vorsichtig sein. Zwischen durch war es mir etwas mulmig, aber es ist nichts passiert.
Unser Ziel war ein Wasserfall. Ein kleiner Wasserfall, aber wunderschön. Unten war wie ein Wasserbecken. Wir haben leider keine Schwimmsachen mitgenommen, aber die Füße haben wir rein gehalten. Es war sehr kalt und kristallklar! Das war unglaublich schön! Dort haben wir eine Pause gemacht. Dann hieß es den ganzen Weg wieder zurück. Danach war ich ganz schön platt. Wir haben noch etwas getrunken und uns einen Moment auf die Plaza gesetzt. Unter einem gigantischen Gummibaum! Der Durchmesser des Stamms war vielleicht 7/8 m und er hatte jede Menge Luftwurzeln.
Abends sind wir noch zu einer Tanz Siesta bei einer Glaubensschwester gegangen. Als wir danach Zuhause waren bin ich nur noch ins Bett gefallen.

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