Ausflug nach Nagarkot

Da am Montag ein Feiertag in Nepal war, machten wir deutsche Praktikanten uns am Sonntag Nachmittag auf den Weg nach Nagarkot - einer beliebten Touristenattraktion. Von dort aus soll sich früh am Morgen ein toller Sonnenaufgang mit Blick auf das Himalayagebirge zeigen.

Wir verbrachten die Nacht in Nagarkot in kleinen Schlafcontainern, in denen es in der Nacht ganz schön kalt wurde. Daher zogen wir zum Schlafen alle Kleidungsstücke an, die wir dabei hatten. Manche von uns schliefen sogar in ihrer Winterjacke.

Um 04:30 Uhr klingelte dann der Wecker und wir starteten hochmotiviert unsere Wanderung zur Aussichtsplattform. Nachdem wir dort viel zu früh für den Sonnenaufgang ankamen stellten wir schnell fest, dass es ziemlich nebelig ist. Dennoch hofften wir natürlich, dass es sich noch aufklaren würde. Leider passierte das nicht, sodass uns der Blick auf das Himalayagebirge verwehrt blieb. Immerhin sahen wir die Sonne durch den Nebel hindurch aufgehen.

Über den Rückweg hatten wir im Vorfeld viel diskutiert. Da kein Bus direkt in unsere Richtung gefahren ist, hätten wir zunächst nach Bhaktapur und von dort aus ins Dorf fahren müssen. Da dies ein Umweg ist, entschieden wir uns dazu den direkten Weg zu laufen. Wir gingen ursprünglich davon aus, dass wir für die Strecke ungefähr sechs Stunden brauchen würden. Unsere Bekannten im Dorf meinten allerdings, dass wir weniger als sechs Stunden brauchen werden. Nun ja, nachdem wir ein paar Mal falsch navigiert wurden, brauchten wir acht Stunden, die uns allen sehr lange vorkamen, da wir kaum einen Fortschritt wahrnahmen. Deshalb fühlte es sich fast surreal an, als wir endlich unser Dorf erblicken konnten. Die kurze Nacht in Nagarkot und die scheinbar endlose Wanderung steckten uns noch ein paar Tage später in den Knochen.