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Kangaroo Island

Veröffentlicht: 07.02.2024

Kangaroo Island (die Känguru-Insel) liegt vor dem Festland von South Australia, nordwestlich von Adelaide. Über ein Drittel der Insel ist Naturschutzgebiet und Heimat für einheimische Wildtiere wie Seelöwen, Koalas und verschiedene Vogelarten. Der im Westen gelegene Flinders-Chase-Nationalpark ist bekannt für Pinguinkolonien, den mit Stalaktiten übersäten Höhlenbogen Admirals Arch und eine Küste mit markanten Felsformationen, darunter die Remarkable Rocks.

Nachdem wir Portland verlassen haben, konnten wir ca. 60 Stunden später den Anker vor Penneshaw auf Kangaroo Island fallen lassen. Justus, unser Gast an Bord, erwies sich nicht nur als sehr angenehme Begleitung, sondern auch als tatkräftige Unterstützung, besonders während der Nachtfahrten.
Wir konnten gerade noch Stew mit seinem Katamaran P38 die Bucht verlassen sehen, er machte sich mit seinem Bruder zusammen auf den Weg durch die große australische Bucht. Seine Partnerin Mel fliegt zurück, für sie ist dieser Teil der Reise zu rough.

Wir lagen in einer wunderschönen Bucht an einem traumhaften Strand. Für den nächsten Tag mieteten wir ein Auto, um die Insel zu erkunden.
Nach einer Honigfarm fuhren wir weiter an die Seal Bay. Dort ist eine der größten Seelöwenpopulationen Australiens. Bis zu 8000 Tiere haben hier an diesem Grandiosen Strand ihr zuhause. Stege führen durch die Dühnen. Nah dran aber so viel Abstand, dass die Tiere ungestört sind.
Nach einer Kaffeepause fuhren wir weiter über die staubigen roten Schotterstraßen, immer ein Auge auf die Eukalyptusbäume auf unserem Weg.
Und tatsächlich haben wir einen Koala gefunden. Einfach so saß er auf einem Baum. Wir hielten an und machten Fotos. Er schien allerdings nicht begeistert zu sein von uns, denn er zog sich höher in den Baum zurück und so ließen wir ihn in Ruhe.

Auf dem Weg zum angeblich schönsten Strand Australiens begegneten wir dann auch einem Känguru, nachdem ich mangels Brille schon mehrere Schafherden als Kängurus ausgerufen hatte. Aber auch das blinde Huhn......

Der wie gesagt schönste Strand Australiens entpuppte sich tatsächlich als ein atemberaubend schöner Ort. Blendend weißer Strand, türkisblaues Wasser. Der Weg dorthin führt zwischen großen Felsen durch. Ein Weg, der sich definitiv gelohnt hat.

Den Abstecher nach Kingscote im Anschluss hätten wir uns sparen können, noch ein verschlafenes Nest. Wie üblich, alle Geschäfte ab 17 Uhr geschlossen. Außer Bottleshops, Supermärkten und Bars.

In Kingscote konnten wir aber immerhin unseren Hinterreifen mit Luft füllen, der die Schotterstraßen offensichtlich nicht ganz schadlos überstanden hat. Bis Penshaw zurück hat es gereicht und der Autovermieter wurde informiert. Er hat es sehr unaufgeregt zur Kenntnis genommen, ist wohl usus.

Als wir wieder an unserem Dinghi waren, um zum Schiff zurück zu fahren, entschloss ich mich spontan zu schwimmen. Die Distanz war ca. 200m. Gut zu machen, auch wenn es um 19.30 Uhr schon dämmerte und kühl wurde.

Gesagt, getan. Klamotten im Dinghi verstaut, die Männer kommen nach. Blöderweise kam gerade eine Fähre rein, die das Schwimmen etwas durch ihren Schwell erschwerte.

Dann griff ich in etwas glibberiges, eine Qualle. Während ich noch überlegte, ob sich sofort bemerkbar macht, wenn es eine gefährliche Art ist, fiel mir ein, dass eben ein Fischer seine Netze in der Bucht eingeholt hat. Was, wenn er mit Fischabfällen Haie angelockt hat?

 
Kurzer Blick zurück, ob das Dinghi im Fall der Fälle in meiner Nähe ist, beruhigte nicht wirklich. Ich hatte die Hälfte der Strecke geschafft und die Männer hatten sich entschieden den Schwell der Fähre abzuwarten, bis sie losfahren. Sie waren noch an Land.

Es ist schon erstaunlich, wie schnell man schwimmen kann. 

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