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Es wird

Veröffentlicht: 28.02.2024

Ich habe erst mal 2 Tage am Lake Hume verbracht, auf einer schönen Anlage mit Pool und See. Musste erst mal zur Ruhe kommen. Das war hier möglich. Der Platz war fast leer. Die Wiese für die unpowered camper habe ich ganz für mich alleine. -Abgesehen von unzähligen Papageien. 

Dann bin ich aufgebrochen, wollte eigentlich nach Lorne, was aber völlig Utopisch war. Fahrzeit 5,5 Std. Eigentlich kein Hexenwerk. Nur die Pausen, Tankstops und nicht zuletzt der Feierabendverkehr in Melbourne ließen die Ankunftzeit immer weiter nach hinten rücken. Also bin ich in Geelong spontan einem Schild gefolgt, das auf einen Campingplatz verwies. Es war 18 Uhr, und wenn ich noch Zelt aufbauen und Kochen wollte bei Tageslicht, wurde es Zeit. Aber da hatte ich wieder mal die Zeitrechnung in Australien vergessen. Ab 17 Uhr sind die Rezeptionen auf den Campingplätzen nicht mehr besetzt und als ich den Notfallkontakt von der Bandansage angerufen habe, erklärte er mir, dass dies kein Notfall sei. -Für mich schon. 

Ein paar Telefonate später erreichte ich doch noch einen Platz, die mich bis 19 Uhr annehmen würden. Das könnte ich gerade noch schaffen. 

Zu einem an Wucher grenzenden Preis von 50AUD ohne Strom, ohne Wasser, direkt an der Hauptstraße fand ich ein Plätzchen für die Nacht. 

Über Land bin ich dann heute weiter nach Princetown, jetzt will ich doch endlich die 12 Apostel sehen. 

Auf den von der Hitze aufgeblasenen kaputten Straßen wollte ich kein anderes Auto als mein riesen Schiff haben. Wie ein Schiff durch die Wellen  pflügt sie durch die schlechten Straßen. Auch ihr Bremsweg ist leider vergleichbar. 

Unterwegs kam ich an vielen vertrockneten Seen vorbei. Ein größerer hatte zwar noch Wasser, aber der extrem heiße Wind brachte seinen fauligen Gestank mit. Ein weiterer, in Küstennähe war nur noch eine weiße Salzkruste. Der Wind entzog allem und jedem die Feuchtigkeit. Ein kleiner Moment in diesem Wind reichte, um die Haut völlig auszutrocknen. Es ist gut vorstellbar, wie er die Glut eines kleinen Funken zu einem riesigen, nicht zu beherrschenden Buschbrand werden lässt. Nicht umsonst waren Auf der Autobahn am Vortag mehrere Convoys von Feuerwehren aus NSW unterwegs nach Vivtoria, wo die Lage zur Zeit brenzlig ist. 

Der Campingplatz, den ich mir ausgesucht habe ist der, der den 12 Aposteln am nächsten liegt. Trotzdem ist es noch ein Fußmarsch von 8km  -ein Weg. Er ist sehr einfach gehalten, aber immerhin ein paar Plumpsklos und Duschen. Schlafen werde ich im Auto, da es heute Nachmittag so windig war, dass ich Angst um mein Zelt hatte. Auch dieser Platz ist fast leer und so verbringe ich die meiste Zeit alleine. Aber immerhin mit dem Platzwart habe ich mich vorhin nett unterhalten. 

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