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7. Tag nach Grube Südtirol

Veröffentlicht: 10.07.2019

Nach den Strapazen gestern war heute Wandern nach Plan angesagt. Es hörte sich harmlos an, war es aber nicht. Aber es war einfach toll!

Los ging es kurz vor 9 mit dem Bus zum Schlegeisspeicher. Das war zu Fuß nicht machbar, es wären 30 km gewesen.

Vom Parkplatz am beeindruckenden See ging es dann erst ganz gemächlich aufwärts. Als erstes mussten wir mitten durch eine Kuhherde, aber damit haben wir ja mittlerweile Erfahrung. Dann wurde der Weg schmaler und steiler, und nach 1,5 Stunden waren wir auf der Lavitzalm mit sehr netter Bewirtung und leckerem Kaiserschmarren.

Danach weiter hoch! Der Steig war teilweise so steil, dass man klettern musste, und die Berge waren mittlerweile karg und immer wieder mit Schnee.

Nach weiteren 1,5 Stunden hatten wir das Pfitscherjochhaus erreicht, den höchsten Punkt auf der Alpenüberquerung, mit 2275 m. Es war echt kalt da oben, trotz des strahlenden Sonnenscheins. Traumhafte Aussicht und bizarre Seen mit darin eintauchenden Schneefeldern. Grandios!

Nach kurzer Pause kam nun der Abstieg. Und das mit den strapazierten Knien 😬.

Direkt am Anfang mussten (durften) wir durch 300 m Schnee laufen. Mit Stöcken kein Problem, aber ohne wäre es schwierig gewesen.

Dann ziemlich steil bergab, schmaler Weg, wie wir es mögen. Teilweise liefen wir mit einem kleinen Bach bergab, tatsächlich im Wasser. Lustig 😀.

Der tolle Weg endete dann erst mal in Stein, wo wir ein Radler getrunken haben. Weiter ging es über einen Wiesenweg, überall wurde das Heu gemäht oder eingeholt, häufig von Hand. Das alles bei strahlendem Sonnenschein.

Unser Hotel Kranebitt lag dann leider ziemlich weit weg vom eigentlichen Zielort St. Jakob. Wir mussten noch 5 Km Straße laufen, haben uns noch 2 mal verlaufen, und nach 21 km mit 1200 Höhenmetern waren wir endlich am Ziel.

Mein Zimmer war dann das schlimmste, was ich seit langem erlebt habe. Total dunkel, praktisch ohne Tageslicht. Und altbacken. Ich war völlig gefrustet. Ich wollte dort auf keinen Fall bleiben, und habe solange auf die Wirtin eingeredet, bis sie mir im neuen Anbau ein modernes, helles Zimmer gegeben hat.

Nun noch mal etwas erholen, damit wir die letzte Etappe morgen noch schaffen!

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