Veröffentlicht: 08.06.2024
In der Nacht hat es gewittert und die Träume blieben auch aus.
Es beginnt bereits um 8 (!) geschäftiges Treiben in den verschiedenen Räumlichkeiten. Geschirr abwaschen, Frühstück machen, Reiseutensilien suchen, Körperpflege.
Und so fahren wir um 10 bei herrlichem Bilderbuchwetter Richtung Pitigliano. Die Reise ist entspannt und gemütlich, aus Rücksicht auf meine Fahrgäste gleite ich über die Hügel und durch die zahlreichen Kurven. Dazwischen geht es plötzlich auf eine vierspurig bestens ausgebaute Straße, doch nur ca. 2-3 km weit. Da ist wieder Schluss. Unglaublich!
Die Krönung der Nicht-Koordination der italienischen Straßenbauer ist jedoch die Strecke von der A1 / Val di Chiana nach Siena, die wir am Nachhauseweg befahren. Dort wird seit zig-Jahren am vierspurigen Ausbau gebastelt. Mittlerweile wächst teilweise die Trasse wieder zu, dann gibts wieder 500 m Asphalt / 10 m nix / 500 m Asphalt. Ob wir das noch erleben, dass die Straße fertig wird?
Weiter nach Pitigliano. Nettes kleines Städtchen mit gigantischer Ansicht von der westlichen Seite. Die Stadt thront auf einem Tuffsteinfelsen und davor ein sattgrünes Tal. Im Endeffekt treibt uns der Hunger aber in eine kleine Trattoria, wo wir sehr gut speisen und trinken. Und auch durch dieses winzigkleine Gässchen zwängen sich hin und wieder Autos und Mopeds. Jedoch kein Piaggio-Ape, obwohl in der Stadt fast jeder einen hat. Den schwarzen Kater an der Ecke stört das nicht im geringsten, er schläft auch weiter wenn die Autos ca. 20 cm von ihm entfernt vorbeifahren.
Gleich nach dem Verlassen der Trattoria überrascht uns ein Gewitter / Platzregen und wir begeben uns diesmal auf die Autobahn zur Rückreise.
Noch ein wenig shoppen und fürs Abendessen einkaufen und ab nach Hause, denn das Wetter wird wieder schlechter. Zuhause hat das Unwetter ein Schlachtfeld auf der Terrasse hinterlassen und auch der Basilico-Stock ist weit geflogen.
Nichtsdestotrotz wird in der warmen Stube groß aufgekocht. Ein da capo der bereits vorangegangenen Meisterleistungen von illungo e la volpe. Diesmal passend zum unwirtlichen Wetter etwas deftiger mit Speck und Zwiebel beladenes Beiried auf Ruccola und dazu der 5000er-Chianti vom Nanni - absolut vorzüglich!!!
Alles wird aufgegessen bis die Hosen fast platzen. Da muss es morgen schön werden.
So geht es wieder mal mit voller Wampe ins Bett.