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Grado 2011 - Tag 7

Veröffentlicht: 11.06.2024

Freitag, 24.6.2011

So um 8 oder halb 9 stehen wir auf. Das Wetter ist bewölkt und windig - das wird kein Strandtag. Es wird ein träger Urlaubs-Faulenzer-Tag. Ich bin am Höhepunkt der Entschleunigung angekommen.

Beim Frühstück stellt sich die Frage, ob sich die Kirchturmfigur nach dem Wind oder der Uhrzeit dreht. D.h. ist sie schwimmend gelagert oder über eine meterlange Welle mit dem Uhrturmgetriebe verbunden? Das werden wir heute beobachten und auch das Hafentreiben, die kreischenden Möwen, den regen Schiffsverkehr und den üblichen Autoverkehr.

Generell ist zum Straßenverkehr anzumerken, dass es absolut gesittet abgeht. Trotz verschiedenster Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, Radfahrer, Moped-/Motorradfahrer, Motorkarren (Ape), Maseratis und Porsches, LKW, Autobus und Rettung, usw.) in verschiedensten Richtungen (Radfahrer generell gegen die Einbahn) achtet jeder auf den anderen und es ist alles easy going. Kein Zeter und Mordio. Bei uns und je weiter nördlich desto undenkbarer. Für alle hier gilt der Grundsatz, dass der Verkehrsfluss aufrecht erhalten werden soll. Leben und leben lassen in reinster Form. Einfach schön.

Die Kinder spielen und malen und schreiben und Bettina zeigt ihnen wie man Schuhe bindet. Lisa beginnt auch ihre ersten Geschichten zu schreiben.

Beim Bummel durch die Stadt besuchen wir die Basilika Sant'Eufemia mit ihrem herrlichen Mosaikfußboden, jedoch ist kein Hinweis zur Turmfigur auffindbar. Lisa und ich zünden jedenfalls eine Kerze für unsere Vorfahren, sprich ihre Urgroßoma und meine Oma an.

Wir landen auf der Uferpromenade, wo Lisa gleich wieder in den Muschelsuchwahn verfällt. Den Betonsteg wandern wir bis zur Spitze entlang - hier spannt sich der Unwetterhimmel über uns auf und es wird ein wenig klar, wie es einem auf hoher See ergehen kann. Sehr beeindruckend.

Zum Aufwärmen und Stärken steuern wir "zufällig" wieder die Weinbar ohne Namen an. 74,- euro später bummeln wir heim und Ella bekommt auch noch einen beyblade. Ring frei für den beyblade-battle.

Das Abendessen nehmen wir im "Al Cantivo" ein. Das Ambiente ist von außen besser als im überdachten Innenhof. Die Portionen sind unitalienisch groß, die Qualität nicht außergewöhnlich. Es war gut, aber definitiv zuviel. Wir lassen beim Heimweg sogar das Eis aus. Und es markiert auch den Höhepunkt der Rechnungssummen.

Der Urlaub ist somit vorbei. Gott sei Dank, die Wampe ist am Platzen.

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