aliinasia
aliinasia
vakantio.de/aliinasia

Malaysian Peninsula: Kuala Lumpur, Penang and Cameron Highlands

Veröffentlicht: 27.10.2016

Nach meinen 60 Tagen in Indonesien, brachte mich ein rund zweieinhalb stündiger Flug in die Hauptstadt von Malaysien. Schon nach einigen Stunden fühlte ich mich puddelwohl in diesem Land. Ich war unglaublich überrascht über die Hilfsbereitschaft und die guten Englischkenntnisse der hiesigen Bevölkerung. Und sicher hat die gute Organisation der Transportmittel zu meinem Wohlbefinden beigetragen. Die freundliche Bedienung am Geldwechselschalter machte mich von sich aus darauf aufmerksam, dass ich anstelle des teuren Airportexpresszuges einen regulierten Bus nehmen könnte. Ohne einen überteuerten Preis runterhandeln zu müssen oder mich mit Händen und Füssen zu verständigen, kaufte ich mir am offiziellen Schalter ein günstiges Busticket, dass mich vom Flughafen direkt zum Hostel brachte. Es ist einfach so easy in Malaysien.

Am nächsten Tag, als ich dann die Stadt erkundete und die unglaubliche Vielfallt an gutem Essen entdeckte, verliebte ich mich entgültig in Malaysien. Die vielfälltige Küche und die guten englischen Sprachkenntnisse kommen daher, dass Malaysien ein Mix aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen ist. Die grössten bilden die Malay, die Chinesen und die Inder. Obwohl die meisten Bewohner von Chinatown und Little India, eigentlich auch Malaysier sind und deren Vorfahren schon vor einigen Generationen eingewandert sind, haben sie ihre eigenen Traditionen und Kultur noch beibehalten. Daher die immer noch autentische Küche und die Verständigung untereinander in Bahasa Malaysia und teils in Englisch.

In den zwei Tagen, die ich in Kuala Lumpur verbracht habe, besuchte ich zu Fuss die verschiedenen Quartiere und deren Sehenswürdigkeiten. Wenn mir eine Distanz dann doch zu weit war göhnte ich mir eine Fahrt mit dem KLrapid Zug oder eine Gratisfahrt im überklimatisierten GOKLBus. Auch so hat mein automatischer iPhone Schrittezähler abens über 20'000 Schritte gezählt :-)

Zu den Highlights gehörten für mich der Besuch in Chinatown, der Spaziergang im klimatisierten Fussgänger Highway zu den Petronas Towers, natürlich die Petronas Towers selbst, die Besichtigung der Batu Caves und Besuch eines Swimmingpools im 37 Geschoss mit Aussicht über die Stadt. Bei den Batu Caves hat mir insbesondere die informative Tour in der Dark Cave gefallen, wo uns der Guide das Ökosystem der Höhle erklärt hat. Seither weiss ich, dass nur dank den Fledermäusen in den Höhlen ein eigenes Ökosystem mit Nahrungsketten möglich ist. Dies deshalb, weil die Fledermäuse diejenigen sind, die aus der Höhle rausfliegen und frische Nahrung (Früchte und Insekten) hohlen. Die Chance mich im Pool im 37 Stock abzukühlen verdankte ich Deniz, einem anderem Traveller, der sich an seinem Geburtstag eine Nacht in einem Studio der Regalia Residenz gegöhnt hatte. Wir haben uns einige Tage zuvor im Hostel kennengelernt und daraufhin hat er mich dann spontan auf einen Besuch in seiner neuen Bleibe eingeladen. Allgmein sind die Traveller alle sehr sozial untereinander, lediglich das leider zu oft vorhandene Wifi schottet uns voreinander ab, weil dann jeder in seine virtuelle Welt abtaucht.

Alles in allem fand ich Kuala Lumpur ist eine tolle Stadt. Die Grossstadt versucht in vielen Bereichen sich von den westlichen Gewohnheiten und Organisation eine Scheibe abzuschneiden, hat aber meiner Meinung nach ihren asiatischen Charme nicht verloren.

Mein nächstes Ziel war Georgetown auf der Insel Penang im Norden von Malaysien. Erneut ganz ohne Mühe kaufte ich mir am offiziellen Schalter ein Busticket und lies mich nach Penang chauffieren. Easy!

Georgetown ist eine weitere Grossstadt Malaysiens, das Colonial District in der Nähe des Hafens, ist der Teil der Stadt, der von den meisten Touris aufgesucht wird. Auch ich hab mir ein Hostel in der Love Lane gesucht, sozusagen die Zürcher Langstrasse von Georgetown, nur ohne Strassenstrich. Mit den zwei Holländerinen aus meinem Hostel, wollten wir uns auf die Suche nach gutem Abendessen machen, dafür war die Stadt ja hauptsächlich bekannt. Auf dem Weg wurden wir aber von Bars mit Ladysnight aufgehalten. Anscheinend ist die Partyszene hier auch ziemlich ausgeprägt. Dannach fanden wir ein indisches Restaurant, um unseren Hunger zu stillen. Da es keine Speisekarte gab, haben wir einfach von allem etwas bestellt. In verschiedenen Gängen wurden uns dann verschiedenartige Fladen (Thossai und Capati) und Brote (Roti und Naan) serviert mit Currys und Dhal zum dippen. Herrlich!

Meinen Aufenthalt in Goergetown verbrachte ich vorwiegend mit Schlendern durch den fotogenen Altstadtteil und austesten von verschiedenen Köstlichkeiten. Einen Tag machte ich einen Ausflug auf den Hausberg (ca 800 m.ü.M.) mit eigener Bergbahn. Ganz ähnlich wie beim Gurten. Da ich mich nach dem vielem Geschlemme ein bisschen sportlich betätigen wollte, entschied ich mich hoch zu laufen. Leider ist mit der Wegfindung was schief gegangen und ich hab dann den Alternativtrek erwischt. Was soviel heisst wie der Weg ist länger, schmaler und steiler und hört kurz vor Schluss auf zu existieren. Dazu kommen noch die 30 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von ca. 80-90 %. Nach 3,5 Stunden hab ich es dann doch geschaft den Gipfel zu erreichen und konnte die Aussicht geniessen. Zurück in die Stadt nahm ich dann den offiziellen Weg entlang der Strasse (einfache 1,5 Stunden).

Nach Georgetown ging es auf in die Cameron Highlands, bekannt für die pintoresken Teeplantagen und den Moosy Forest in the Clouds. Ich hab mir daher so ein ganz hübesches Dörfchen irgendwo im Hochland von Malaysien vorgestellt. Falsch gelegen: Tanah Rata der Hauptort in den Highlands ist wieder einmal ein zu grosses Dorf aus Beton und Werbetaffeln entlang der Hauptstrasse, an den Enden gesäumt von einigen scheusslichen 6-7 geschossigen Ressorts. Tja. Die netten Traveller, die ich in dem Ort getroffen habe, der Trek (eher Hike) zum Gunung Berembun und der Ausflug in die Teeplantagen und den Mooswald machten den Aufenthalt dann doch zu einem schönen Erlebnis. Von jetzt an weiss ich, dass Schwarztee und Grüntee aus dem gleichen Teebusch gemacht werden, dass es eigentlich nur auf die Verarbeitung drauf an kommt. Da es sonst nicht so viel zu tun gab in Tanah Rata und es auch ein wenig kalt war (ca 20 Grad), habe ich an einem späten Nachmittag seit zweieinhalb Monaten mal wieder Fernseh geschaut. Auch mal eine nette Abwechslung.

Antworten