Malaysische Seite von Borneo: Sarawak und Sabah

Um noch ein wenig mehr Tschungel und Wildlife zu erleben, habe ich mich entschieden meine Reise in Borneo fortzusetzten. Leider gab es von der Peninsula nach Borneo keine Fähre oder sonst welch ein Schiff, daher musste ich nach Kuching fliegen. Kuching ist der Hauptort von Sarawak, der westlichen Provinz von Borneo. Die Stadt ist ein idealer Ausgangspunkt, um die nahegelegenen Nationalpärke zu erkunden. Als erstes besuchte ich das Semmengoh Sanctuary, um Orang-Utane zu sehen, die dort "halb wild" leben. Halb wild daher, weil sie sich im Park selber frei bewegen können, aber als Ergänzung zur eigenen Nahrungssuche zweimal am Tag Futter zur Verfügung gestellt bekommen. Weiter besuchte ich den Bako Nationalpark, wo vor allem die Landschaft spektakulär war und die Probiscis Affen, mit den langen Nasen. Auf dem Rückweg in die Stadt sind wir noch mit dem Speedboat stecken geblieben, weil die Eppe so stark war. Der Wasserpegel hatte im Vergleich zum Vormittag ca. 7m weniger. Hätte nicht gedacht, dass man auch mit dem Boot wo hängen bleiben kann.

Nach Kuching brachte mich ein kleines Propellerflugzeug mit rund 30 Plätzen zum Mulu Nationalpark. Der schöne tropische Regenwald, die eindrücklichen Höhlen, mit allerlei Formen von Stalaktiten und Stalagmiten und riesigen Katherdralen, die Vielfalt von Tschungelbewohner und die perfekte Organisation des Parks machten auch diesen Aufenthalt zu einen tollen Erlebnis. Leider hatten wir etwas pech mit dem Wetter, es hat übelst viel geregnet. Ja ich weiss es handelt sich, um einen 'Regen'-wald, aber sogar die Einheimischen meinten, dass sei nicht normal. Wegen des starken Regens wurde auch mein Ausflug zu den Pinnacles gecancelled, dafür verbrachte ich den Nachmittag mit einem tschechischen Paar am Swimmingpool des 4 Sternhotels.

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Kota Kinabalu (dem Hauptort von Sabah), machte ich mich auf dem Weg zu meinem letzten Abenteuer in Borneo: Der 3 Tage / 2 Nächte Tour per Boot in den Tschungel, um noch mehr Wildtiere zu sehen und vorallem auch wild lebende Orang-Utans. In den drei Tagen haben wir vor allem viel Affen (Probiscis und Longtailmonkeys) gesehen, ein kleines Krokodil, viele fluffige Vögel, Flying Foxes (Riesenfledermäuse), Hornbills und eine Unmenge an Mücken. Und auf einem Bootsausflug konnten wir tatsächlich eine Organ-Utan Mama mit ihrem Baby erblicken.

Der Grund wieso es in dieser Region am Fluss die Chance hoch ist Wildtiere zu erspähen ist eigentlich traurig: das Habitat der Tiere wurde wegen der Palmölplantagen auf eine ca 50-100m breite Schleuse an den Flussufern beschränkt.

Von der kleinen verschlafenen Stadt Sandakan, die eingequetscht scheint zwischen Tschungel und Meer, flog ich dann zurück nach Kuala Lumpur.