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Kambodscha / Tag 87-89

Veröffentlicht: 22.11.2019

Hallo ihr Lieben, jetzt bin ich seit knapp 3 Tagen im Cambodia Wildlife Sanctuary und ich muss sagen, dass es mir richtig gut gefällt. Ich habe hier einen kleinen Holzbungalow für mich allein, da wir aktuell nur zwei Volontäre sind. Obwohl es hier keine richtigen Duschen gibt (man muss sich hier mit einem Eimer Wasser duschen) und auch nur von 18-22 Uhr Strom gibt, fühle ich mich sehr wohl.

Als ich um die Mittagszeit am Mittwoch angekommen bin, wurde mir erst mal alles gezeigt und dann gab es auch schon Mittagessen. Und ich muss sagen, das ich hier eines der besten Essen von allen Projekten bekomme.

Nach dem Mittagessen sind wir zu einer Schule für Kinder gefahren um dort etwas Englisch zu unterrichten. Ich habe in meinem ganzen leben noch nie Kinder unterrichtet und vor allem auch nicht in Englisch. Am Anfang kam ich mir etwas hilflos vor, da ich nicht genau wusste was ich machen soll. Wir haben dann vor allem Bilder von Tieren und Zahlen gezeigt und die Kinder mussten die Englischen Worte oder Zahlen nennen. Das hat auch soweit ganz gut geklappt. Nur mit dem lesen von englischen Worten haben sich die Kinder noch etwas schwer getan. Kann man auch verstehen, da ihre Sprache und Schrift komplett anders ist zu unserer. Am Ende haben wir dann noch ein Gruppenfoto gemacht und die Mädchen aus der Klasse kamen alle zu mir gelaufen und wollten meine Hand halten. Mega süß.

Als wir zurück kamen, war es Zeit das Essen für die Tiere vorzubereiten. Wir haben hier nicht nur 3 Elefanten, sondern auch etwa 20 Makaken und 2 Gibbons, für die wir das Essen herrichten müssen. Essen herrichten heißt in dem Fall vor allem Gemüse und Zuckerrohr schneiden. Es macht echt Spaß die Elefanten dann zu Füttern. Man legt ihnen einfach nur ein Stück Melone oder Zuckerrohr in den Rüssel. Sie riechen und tasten dann immer erst bevor sie es sich in den Mund stopfen. Manche Elefanten sind wählerischer als andere. Es ist echt faszinierend ihnen beim Essen zu zusehen, sie geschickt sie mit ihrem Rüssel umgehen können. Wir geben ihnen Abends auch in Stücke geschnittene Bananenbäume zum Essen, diese schälen sie dann mit ihren Zähnen und dem Rüssel.

Am Donnerstag sind wir morgens als aller erstes in die Gehege der Elefanten um die sauber zu machen (also Elefantenkacke aufsammeln). Danach haben wir in der Baumschule ein paar Samen gesät, welche dann später im Dschungel gepflanzt werden sollen. Leider ist viel von dem Dschungel hier abgeholzt bzw. Verbrannt worden, um Felder anzubauen. Die Organisation hat daher die Ländereien abgekauft und mit der Wiederaufforstung begonnen.

Die Elefanten sind tagsüber im Dschungel, wo sie ein richtig großes Gelände zum rumlaufen haben. Es geht für jeden Elefanten immer ein Mahout mit, um aufzupassen, dass sie nicht in eines der Dörfer laufen oder auf die Straße, das Gelände ist hier nämlich nicht umzäunt. Am Donnerstag Nachmittag durften wir dann mit zu den Elefanten in den Dschungel und haben sie beobachtet, wie sie gegessen, getrunken und gebadet haben. Es sind so schöne Tiere und ich liebe es sie zu beobachten.

Gestern Abend hatten sie uns dann noch den Film Love and Banana gezeigt. Es handelt sich hier um eine Art Dokumentationsfilm über den Elefant Nature Park in Thailand, zu dem auch dieser Park hier gehört. Er zeigt vor allem wie die Elefanten in Südostasien behandelt werden. Um sie nämlich reiten zu können muss man den jungen Elefanten brechen. Das machen sie in dem der Elefant so lange geschlagen und gequält wird, bis er vor lauter Angst vor weiteren Schlägen, das macht, was der Mensch von ihm verlangt. Die Gründerin des Elephant Nature Parks in Thailand wollte dem ein Ende setzten und hat daher angefangen diese Elefanten zu befreien und ihnen ein besseres Leben zu geben. Sie können zwar nicht mehr freigelassen werden, aber zumindest ein schönes Leben ohne Qualen leben. Ein sehr trauriger, aber auch bewegender und inspirierender Film. Das hat mir nochmal klar gemacht, das dies hier genau das richtige Projekt für mich ist.

Heute morgen sind wir dann zu den umliegenden Bauern gefahren um dort Bananenbäume und Zuckerrohr für die Elefanten zu ernten. Das war eine ganz schön anstrengende körperliche Arbeit bei 32 Grad im Schatten. Am Nachmittag ging es dann mit etwas weniger körperlicher Arbeit weiter, wir haben Blätter klein gehackt, woraus dann Kompostdünger entsteht. Außerdem haben wir noch Gemüse gepflanzt, was ich als sehr entspannende Arbeit empfunden habe.

Morgen Vormittag geht es dann wieder mit den Elefanten in den Dschungel, wo ich mich schon sehr darauf freue. Ich kann da bestimmt einige tolle Bilder für euch machen.

Bis dahin

Eure Alex

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