Bye bye Ostsee, hallo Schottland und Island!

Turbulente Tage bzw. Wochen liegen hinter uns und wir haben nun auch endlich unsere neue, aufregende Route in den Atlantik gestartet. Die letzte Zeit der fünften Ostseetour verbrachten wir relativ intensiv damit, alle kommenden Häfen samt Ausflugspräsentationen vorzubereiten, sich uns stellende Fragen abzuklären ebenso wie neue Flyer zu erstellen usw. Wie man also schon merkt, gab es einiges zu erledigen und z.T. lagen die Nerven nahezu blank.. Für mich einer der härtesten Zeiten dieser ganzen Zeit hier an Bord, dennoch konnten mich abendliche Runden mit meinen Kolleginnen in der Crew Bar oder unseren beiden Außendecks immer gut ablenken. Ebenso konnte ich neue Kraft aus den Telefonaten mit meinen Eltern tanken und mich dementsprechend wieder darauf fokussieren, was mir hier wichtig ist. Und dazu zählen eindeutig die vielen unbeschreiblichen Eindrücke während meiner Landgänge sowie die unbeschwerte Zeit auf dem Schiff. Das hilft auch in schwierigen Situationen einen klaren Kopf zu bewahren. Dennoch merke ich derzeit die Freude auf die bevorstehende Zeit zu Hause und auch, wie meine Kräfte nach einer gewissen Zeit etwas “schwächer“ werden. Leider fällt mir auch immer wieder auf, dass die Bekanntschaften hier an Bord teils nur sehr oberflächlich sind, was mir zudem manchmal den Mut nimmt.. Wie gern ich doch Augenblicke mit geliebten Menschen teile, stundenlange Gespräche im Auto oder auf den Balkonen Leipzigs führe und einfach vertraut mit den Personen um mich herum umgehe. Das alles ist hier nicht wirklich möglich und die Sache mit dem Anvertrauen beschränkt sich auf einige wenige Kollegen.. Das macht es auch nicht gerade einfacher. 

Ganz wichtig ist deshalb für mich zurzeit immer, dass ich mir in meiner Freizeit Zeit für mich nehmen kann und in meinen letzten 6 Wochen noch ein paar tolle Erlebnisse in Schottland, Island und Grönland sammeln werde. Und die ersten schönen Ausflüge führten mich entlang eindrucksvoller Panoramen, Landschaften und kleiner Orte, welche mit ihrem beschaulichem Charme überzeugten. Dazu zählten z.B. die eigenständige Erkundung der schottischen Küstenstadt Invergordon, der Besuch des am Loch Ness gelegenen Urquhart Castle, die erste Wanderung entlang spektakulärer Wasserfälle in Seydisfjørdur oder der Aufenthalt in den Heißen Quellen der Myvatn-Naturbäder nahe der isländischen Stadt Akureyri. Wahnsinnig mitreißende Momente, die einem wieder und wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern! Macht euch am besten selbst ein Bild ;-)

Ihr fehlt mir und ich freue mich auf mein Zuhause! Noch 5 Wochen und 2 Tage, bis ich wieder bei euch bin!