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Tag 42: Wurm am Rhein

Veröffentlicht: 23.08.2023

Mal wieder ein Frühstück ohne Müsli. Ich hatte mich schon gewundert, wo im Altstadt-Hotel zu Speyer noch Platz für ein Buffet ist. Jeder Gast bekommt das selbe portioniert an den Tisch. Das aber sehr liebevoll gemacht unter Verwendung von kleinen Weck-Gläsern und kleinen Platten. Damit ist klar: Heute ist anders.
Am Dom vorbei geht es wieder an den Rhein, komoot schickt mich über die Rhein-Fähre bei Rheinhausen. Bloss die Fähre fährt nicht. Nur FR/SA/SO. So steht es am Zugang. Es wäre eine reine Personenfähre gewesen, keine Autos. Nun gut, 3 km für nix kann ich wegstecken, ist ja noch früh am Tag. Und es gibt ja auch Brücken. In Lingenfeld gibt es eine. Die Umleitung wegen Baustelle meistere ich bravourös, auch wenn auf Schilder weitgehehnd verzichtet wurde. Die Schilder (ja, es war ein Fehler, das Smartphone mit komoot nicht an den Lenker zu hängen, aber wozu gibt es denn Beschilderungen???) weisen mich nach Rheinsheim und Philippsburg (bekannt vielleicht für sein KKW), aber es wird mir doch unheimlich. In Rußheim fahre ich, wie sich später herausstellt, in die falsche Richtung, nämlich zurück. Speyer kommt wieder näher. Also ein paar kräftige verbale Attacken gegen Streckenführungen, Schilder, komoot, mich selber - Smartphone an den Lenker und strikt nach Anweisung radeln. Das Ganze bei zunehmender Hitze, immerhin sind größere schattige Anteile enthalten. Die Auffahrt auf eine Brücke verpasse ich auch, weil zwei Wege ganz nah beieinander liegen und ich (natürlich) den falschen genommen habe. Wieder eine paar hundert Meter zurück, weil es keinen Bahnübergang an der Stelle gibt, eben nur die Brücke.
Was freue ich mich, als ich den Rhein wieder sehe. Sogar eine Bank im Schatten, direkt am Rhein. Längere Pause, ich bin fertig und stelle mir mal wieder die Sinnfrage. Die letzten 20 km muss ich kämpfen, es ist heiß, es geht weg vom Rhein, nur ab und zu Schatten, aber kein Eiskaffee. Dann: Sie haben das Ziel erreicht. Knapp 90 km statt 65.
Die freundliche Dame an der Rezeption empfiehlt mir für den Abend ein Lichterspiel am Schloss, aber das bekomme ich nicht mehr gebacken. Gut, dass das "Achat" eine Küche hat. Noch ein Auberginen-Curry, eine Hefe ohne Alk, ein Blog, ein Bett.

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