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Tag 23: Wieder im Sattel

Veröffentlicht: 04.08.2023


Aus Dummheit - wie soll ich es anders nennen - bin ich heute knapp 100 km geradelt. Dabei fing alles gut an (Baked Beans!). Ich fühlte mich gut ausgeruht und freute mich, dass es wieder weiter geht. Der Himmel war freundlich, ich hatte mir Zeit gelassen und war gegen 10 Uhr im Sattel. Ich wollte unbedingt durch den Alten Elbtunnel und hatte komoot entsprechend instruiert. Das hatte auch gut geklappt, ich kam durchs "richtige" Altona (das NH liegt sozusagen am Altonaer Rand). Da ging es nochmal anders zur Sache, wenn auch nicht so krass wie in Berlin. Ein paar Tropfen kamen von oben, als ich das Rad zum Fahrstuhl schob. Ich fand es faszinierend, durch den Tunnel zu radeln, mit Gegenverkehr (eine Röhre wird saniert). Als kleiner Bub stand ich mit meinen Eltern schon einmal da unten, das war vielleicht so gegen 1970, damals war das noch ein Autotunnel - kaum vorstellbar.

Auf der anderen Seite hat es dann geschifft. Regensachen raus, weiter. Jetzt fahre ich mit den "offiziellen" gpx-Daten des Radfernwegs Hamburg - Bremen. Ich kann also sehen, wie ich auf den Radweg komme. Das klappt auch recht gut. Aber dann passen Beschilderung und komoot nicht zusammen, irgendwann meldet sich die Stimme und behauptet, ich fahre in die falsche Richtung. Ich war mir sicher, dass ich richtig gespeichert hatte. Offline kannst du das auch nicht korrigieren, und online habe ich es nicht hingekriegt. In Harburg haben sie großzügig die Beschilderung vernachlässsigt, es schifft wieder, ich habe das Gefühl, kaum voranzukommen. Zum ersten Mal kämpfe ich mit dem Gedanken, alles hinzuschmeissen. Warum tue ich mir das an? Gestern Abend war schönes Wetter, aber anstatt einen St. Pauli-Bummel zu machen, blogge ich. Geschlafen habe ich eh schlecht, was bei mir selten vorkommt.

Ich komme mit Achim Reichel wieder in die Gänge: "Und es geht langsam voran, und es geht langsam voran - ein Hurra auf die Reise, denn wir kommen trotzdem an" (den Titel habe ich leider nicht parat). Die Harburger Berge (wo meine Cousine mit ihrem MTB gerne unterwegs ist) bringen mich auf andere Gedanken, es wird hügelig (keine bayerischen Maßstäbe anlegen bitte).
Leichte Verhauer bemerke ich sofort, obwohl ich den komoot-Ton abgestellt habe (alle 2 Minuten der Hinweis, ich würde in die falsche Richtung fahren, nervt brutal). So verpasse ich nach meinem Eiskaffee (in einem Hofcafe in Rade) einen Abzweig und mache einen Mordsumweg.

Dann geht es auf 16 h zu, also der Beginn der Quartiersuche. Ich bin in Hollerstedt, da gäbe es was, aber es ist so schönes Wetter geworden, ich fahre weiter. Der Heidenauer Hof hat anscheinend zu, da wird es schon langsam 17 h. Unterwegs kommt nix. Also muss booking her, da bin ich auf der sicheren Seite und kann mich auch motivieren, notfalls die "Extrameile" zu fahren. Aber statt den Landgasthof in Fahrtrichtung zu nehmen, entscheide ich mich für den falschen und fahre eine gute Stunde jetzt wirklich in die falsche Richtung.

Ich bin sowas von froh, als ich gegen halb sieben am Zielort eintrudel. Der Gasthof ist schwer okay, ich bekomme noch was zu essen und kann endlich bloggen...

Antworten (1)

Apfel
An hat so seine Herausforderungen