Tag 128 Sougia Herausforderung Nr.?

Ihr wisst ja schon was los ist heute.Bei Sonnenschein haben Omma und Obba die Schuhe geschnürt.Zuerst der Uferpromenade entlang bis zum Bootshafen.Im Felsen dort ist eine alte Wasserlinie gut sichtbar,welche 7m höher liegt als das heutige Meeresniveau.Diese plötzliche Erhöhung erfolgte vor ca.1500 Jahren auf Westkreta.Nach Öffnen eines Gatters (die gibt's auf Kreta en mass) beginnt der Pfad aufwärts zwischen etwas größeren Steinen einen Felsen hinauf.Auf der rechten Seite eine imposante Felswand mit rötlichen Farbtönen,Einbuchtungen und unterschiedlichsten Pflanzenbewuchs.Nach etwa einer halben Stunde erreichen wir die Abzweigung.Von hier geht's durch einen Pinienwald.Schon bald haben wir das Hochplateau erreicht, welches eher einer Steinwüste gleicht.Im Moment sehr schön anzusehen,die lilafarbene Heide, dazwischen die grauen Steine.Ab und an eine sattgrüne Kiefer.Nachdem wir den Hang runtergelaufen sind befinden wir uns im Gelände des antiken Lissos.In der Antike war Lissos ein Ort,an dem Menschen aus Kreta,ganz Griechenland und der nordafrikanischen Küste kamen.Zweck ihrer Reise war der Besuch des Asklepiosa Tempels,der für sein ungewöhnliches Wasser berühmt ist,welches aus den lokalen Quellen sprudelt.Angeblich hatte es eine gesundheitsfördernde Kraft, die bereitwillig verwendet wurde,um alle Arten von Beschwerden zu behandeln.Heute sind nur noch die Mauern und das bezaubernde römische Mosaik,das den ehemaligen Tempelboden bedeckte, von diesem Heiligtum erhalten.Auch wir tranken natürlich das Wasser (wer weiß wofür es gut ist?). Auf dem Gelände herumstreifend,sieht man immer wieder Ruinen der antiken Lissos Siedlung.Absolut bewundernswert für mich die uralten Olivenbäume,deren Stämme wahre Kunstwerke sind.Angeblich geht deren Alter bis in die römische Zeit zurück,kaum vorstellbar.Im vorderen ehemaligen Hafenbereich befindet sich ein kleiner Strand.Nach Ende der Besichtigung stiegen wir wieder den Hang hinauf,durchwanderten das Hochplateau und stiegen durch den Pinienwald hinab zum Schluchtgrund.Burki wollte gerne noch den Rundweg laufen um schließlich wieder in Sougia anzukommen.Unterwegs dachte ich so bei mir: hey der Typ ist so zäh.Mit all seinen Einschränkungen diese Strecke zu bewältigen.Am Ende waren es 12 km.und 500 Höhenmeter.Da mach ich nur noch 👍. Ziemlich abgekämpft (ich war morgens auch schon gejoggt) ließen wir uns in der vorbeikommenden Taverne nieder.Bestellten natürlich zuviel aber lecker war's trotzdem 😉.