Veröffentlicht: 07.04.2018
Wir melden uns zurueck nach einem sehr tollen – aber natuerlich wie immer zu kurzem – Wochenende aus Beirut.
Ich hatte ja schon vorher mal geschrieben, dass wir uns diesen Staedtetrip zum Geburtstag geschenkt haben. Und vorletzte Woche ja endlich mein Blockkurs zu Ende war ging es am letzten Freitag dann los in Richtung Libanon!
Der Baum auf der libanesische Flagge ist uebrigens eine Zeder
Unser Air BnB lag direkt am Hafen (was in Beirut aber ziemlich zentral ist und vor allem nah an der Kneipenmeile ;-)).
Am ersten Tag sind wir erstmal quer durch die Stadt gelaufen (es gab nicht so viele Dinge die wir uns im speziellen angucken wollten – lieber die Stadt erkunden).
Der alte Charme von Beirut, welcher der Stadt den Beinamen 'Côte d'Azur des Nahen Ostens' laesst sich nach all den Jahren Krieg manchmal nur erahnen, aber man erkennt auf jeden Fall noch warum man die Stadt so genannt hat.
Eine der ersten Aktionen war selbstverstaendlich der Genuss eines leckeren, kalten Bieres ;-)
Schnell haben wir das Almaza zu unserem Lieblings-Bier im Libanon erkoren :)
Danach ging es an der Corniche (also der Promenade am Wasser) entlang bis zu den Raouche Felsen. Wir haben es sogar so gut abgepasst, dass wir perfekt zum Sonnenuntergang da waren.
Die Raouche Felsen sind ein Wahrzeichen von Beirut
Allgemein hatten wir auch super tolles Wetter – wunderbar fruehlingshaft und bester Sonnenschein!
Am Samstag hatten wir uns dann mit unseren libanesichen Freunden Elie und Mario verabredet. Da ja Ostern war, waren die beiden auch zu Hause um Urlaub zu machen. Gemeinsam waren wir in Marios Heimatstadt Byblos.
Zusammen mit Elie am Hafen von Byblos
Byblos, gehoert uebrigens zu den aeltesten permanent besiedelten Orten der Erde. Ihr Hafen war in phoenizischer und roemischer Zeit von besonderer Bedeutung sowie waehrend der Kreuzzuege im Mittelalter.
Die Stadt gehoert ausserdem zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Am Nachmittag ging es dann noch zur Harissa, eine bedeutende christliche Pilgerstätte oberhalb der Stadt Jounieh, nördlich von Beirut. Auf dem Berg ist eine 15 Tonnen schwere weiß gefärbte Bronzestatue der Jungfrau Maria aufgestellt, (Notre Dame du Liban), die ihre Arme ausstreckt.
Ausserdem gibt es eine (recht moderene und wie ich fand nicht so besonders schoene – deswegen gibt es auch kein Photo) Kirche. Laut Elie ist das auch die groesste Kirche im Nahen Osten. Besonders toll war aber der Ausblick auf Beirut und die ungebenden Staedte im Abendlicht:
Blick ueber Beirut
Nach einer kurzen Pause (unsere Fuesse waren mitlerweile ganz schoen plattgelaufen) sind wir dann noch in Mar Mikhael, dem Stadtteil in dem wir gewohnt haben, mit Elie auf ein paar Bierchen los. Es gab dort wirklich eine Menge netter Kneipen und alle waren sehr nett.
Ein paar Bierchen und Cocktails in Mar Mikhael
Dementsprechend lange und gemuetlich haben wir dann am Sonntag ausgeschlafen! Ich hatte zum Glueck fuer diesen einen Tag Urlaub genommen, damit das Wochenende verlaengert war.
Nach dem aufstehen und Rucksack packen haben wir uns dann noch ein leckeres Osteressen ;-) gegoennt und sind noch einmal ein bisschen durch die Stadt gelaufen bevor es wieder zum Flughafen und zurueck nach Saudi ging.
Der Libanon hat sicherlich – auch bis in der frueheste Vergangenheit hinein – eine sehr bewegte Geschichte. Genauso wie in den anderen Laendern hier im Nahen und Mittleren Osten gibt es Teile des Landes die man (als Westler) meiden sollte. In Beirut und vor allem den christlichen Bereichen des Landes in den wir uns aufgehalten haben, haben wir uns aber aeussert sicher gefuehlt. Alle Leute denen wir begegnet sind waren ausgesprochen freundlich.
Noch mehr als in Jordanien trifft man hier auf eine absolut interessante und spannende Mischung der Kulturen. Vieles ist gefuehlt typisch fuer ein Mittelmeer-Land, da waere es vollkommen egal ob man in Spanien, Italien oder Griechenland ist. Auch die Kueste sind genauso aus wie man eben das oestliche Mittelmeer kennt. Aber alles ist verwoben und vermischt mit einem Hauch von Orient.
Der Libanon ist also auf jeden Fall eine Reise wert – und wir werden bestimmt mal wiederkommen!