Al-'Ula und Mada'in Saleh

Wie kann man dieses Blog-Eintrag besser beginnen als mit :“wow“!
Das letzte Wochenende war zwar ziemlich anstrengend (viele, viele Stunden im Bus) – aber dafür haben wir auch atemberaubende Landschaften gesehen und waren an mehreren unglaublich spannenden Orten.

Im Rahmen eines Uni-ausflugs sind wir am Freitag morgen nach Al-‘Ula aufgebrochen - Oase etwa 550km nördlich von KAUST im nordwestlichen Saudi-Arabien.

Al-‘Ula entspricht dem biblischen Dadan und war Hauptort des lihyanischen Reiches (6. bis 4. Jahrhundert vor Christus).

Die Gegend dort wird von einem wunderschönen Sandsteingebirge dominiert – ich war noch nie in Arizona, aber so ähnlich stelle ich mir das ‚Monument valley‘ vor.

Atemberaubend schöne Landschaften

Unter anderem waren wir auch am 'Elephant-Stone'  - bei dem braucht man vielleicht ein bisschen Phantasie, aber auch in vielen der anderen Felsformationen konnte man ab und an - mit ein bisschen 'Augen-zusammen-kneifen' Tiere erkennen.

Am ersten Tag waren wir dann in der Altstadt von Al-‘Ula. Heute verlassen und zerfallen, kann man sich fast nicht vorstellen das hier bis in die 70er Jahre noch Leute gewohnt haben.

Die 'Altstadt' von Al-'Ula

Auch unser ‚Resort‘ war ziemlich cool – mitten in der Wüste und in einem Kessel zwischen wunderschönen Sandsteinbergen. Mit kleinen Hütten die von innen aussahen wie Zelte, super leckerem Essen und einer echt schönen Atmosphäre. Nach uns reiste angeblich auch ein Prinz mit seinem ‚Gefolge‘ ;-) an, scheint also eine begehrte Adresse zu sein

Unser Wüsten-resort

Temperaturtechnisch war's auch endlich mal ein bisschen 'winterlich', nachts auf jeden Fall im einstelligen Bereich (Wüste halt ;-)) und tagsüber? Naja, da waren immernoch herbstliche 22 Grad :) Zum Glück haben wir aber ein paar warme Sachen mit hierher gebracht - ohne die wären wir doch etwas augeschmissen gewesen.
Insbesondere als wir nachts noch in die Wüste gegangen sind - zum Sterne gucken :)

Samstag morgen ging es dann nach Mada‘in Saleh, die antike Stadt Hegra, eine Handelsmetropole, die von den Nabatäern und den Thamud bewohnt wurde. Mada'in Salih ist seit 2008 UNESCO Weltkulturerbe und bekannt für die über einhundert aus dem Fels gemeißelten Monumentalgräber aus der Zeit vom 1. Jahrhundert vor, bis 1. Jahrhundert nach Christus.

Auf dem nächsten Photo seht ihr “Qasr al-Farid”, das einzige Felsengrab das fernab der anderen und ganz allein steht – deshalb heißt es auch “das einsame Schloß”.

Auch wenn der Name spannend klingt – es ist ‚nur‘ ein Grab, dafür aber – und das ist das besondere – aus einem einzigen Felsen geschlagen, irgendwann im Laufe des 1. Jahrhunderts nach Christus. Die Fassade wurde nie fertiggestellt – dafür kann man an diesem Grab gut untersuchen wie die verschiedenen Arbeitsschritte beim Behauen des Steins waren.

Qasr al-Farid - das einsame Schloß

Der Rest der Woche war vollgepackt mit langen Arbeitstagen. Auch diesen Eintrag schreibe ich während ich noch im Labor sitze – und meine gefühlten 2000 Alkalinitäts und DIC Proben messen ;-) Dafür sieht‘s aber Experiment-technisch ganz gut aus – die Arbeit scheint sich also zu lohnen.

Soviel für diese Woche von Felix und mir!

Viele Grüße nach Hause!