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Kampf gegen die Sonne

Veröffentlicht: 22.12.2023

Nach 450 km und einigen Zwischenstops sind wir dann im Greta Valley angekommen. Liegt ca. 100km nördlich von Christchurch, zwischen Bergen und Meer. Eine perfekte Unterkunft mit riesigem Haus  und mitten in der Natur. Pferde, Schafe und Hühner drum herum ect.ect.ect.

Das Wetter spielt auch mit und so entschied die Reisebegleitung für ein paar schöne Fotos mal eben den Hügel hinter der Weide hochzuwandern, um das Areal komplett vor die Linse zubekommen.

Ich musste auch mit und hatte gerade noch Zeit eine kleine (300ml) Wasserflasche zu greifen und schon ging es los den Berg rauf. Unterwegs scheuchten wir dann viele Schafe auf, die mit verwunderten Blick die Reisebegleitung beobachteten, die im Eilmarsch den Hügel herauf schoß, gefolgt von der schweren Dampflok, die mit hochrotem Kopf hinterher schnaubte. Als wir dann auf dem ersten Plattau angekommen waren, war der Wasservorrat der Lok schon zur Hälfte aufgebraucht. Es wurden die Fotos geschossen aber ein weiteres Platteau entdeckt, welches dann ohne die Gegenrede abzuwarten angesteuert wurde. Der Hinweis auf die erhöhe UV Belastung wurde ignoriert, da man sich vorsorglich mit LF 50 eingeschmiert hatte. Die Dampflok begann dann angesichts der Lage und der Strahlung das Wasser zu rationieren und nur noch ganz kleine Schlucke aus der Pulle zu nehmen, und diese dann möglichst lange im Mund zu behalten. Leider, Leider war das nächste Platteau dann für ein Foto ungeeignet und es ging weiter nach oben. Kein Baum spendete Schatten, da der Weg durch kommerzielle Forstwirtschaft führe und jeder Schattenspender wohl schon in einem Haus verbaut oder auf einem Kreuzfahrtschiff verbrannt war. Da war nur Gras. Irgendwann war dann die höchste Stelle erreicht und die Dampflok war dann auch trotz strenger Rationierung fast ohne Wasser. Aber leider, leider sollte es nicht auf dem gleichen Weg zurück gehen, sondern auf einem kaum sichtbaren Weg im gegenüberliegeden Bergkamm. Der Weg dorthin stellte sich dann doch etwas schwieirger als gedacht heraus und die Sonne brannte sich mittlerweile auch durch die Lichtschutzfaktor 50, was dann aber leider nur noch das Tempo der Reisebegleitung erhöhte. Aber weit und breit kein Schatten. Nach einer weiteren Stunde in der prallen Sonne haben wir dann gegen 14 Uhr den anderen Bergkamm erreicht und wurden mit einem fantasitschen Blick belohnt. Als wir dann die Schafe verscheucht hatten, die es sich unter dem einzigen Schattenspender (einem Wassertank) gemütlich gemacht hatten, gabs dann auch mal eine Pause.

Die Dampflok hatte schon die Höchsttemperatur überschritten und wollte in den Wassertank klettern. Oben stelle sich allerdings heraus, dass dieser leer war. Die blöden Schafe hatten wohl alles leergetrunken.

Also erstmal nur Abkühlung durch Luft, was ja auch bei Porsche jahrelang funktioniert hat.

Der Weg bergab dauerte dann nochmal über eine Stunde. Um ca 16 Uhr war dann der Tag auch schon gelaufen. Es folge eine ausgiebige Flüssigkeitsaufnahme und Versorgung der Strahlenschäden.

Einziger Trost für die Sparfüchse an diesem Tag: keine Ausgaben.

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